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Wenn KI die Bewerber aussucht: Wo Personaler schon auf künstliche Intelligenz setzen

Automatisch ausgesiebte Bewerbungen, maschinell ausgelesene Lebensläufe: So kommt KI teilweise schon im Personalwesen zum Einsatz. Aber wie stehen HR-Profis den neuen Tools tatsächlich gegenüber? Das zeigt eine neue Umfrage.

3 Min.
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Wo bislang Menschen Bewerbungen gesichtet haben, kommt jetzt die KI zum Einsatz. Aber wie geht es weiter? (Foto: Shutterstock-Fizkes)

Gehört KI bei euch schon zum Arbeitsalltag? Genau das wollte der Software- und Weiterbildungsanbieter Haufe für seine „HR Service Experience Studie“ im Frühjahr 2024 von insgesamt 647 Personal-Profis wissen.

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Die jetzt vorliegende Auswertung der Ergebnisse zeigt: KI-Tools sind besonders in zwei Bereichen auf dem Vormarsch.

KI im Personalwesen: Recruiting ganz vorn mit dabei

Auch wenn ein Großteil der befragten HRler bisher keine oder kaum Anwendungserfahrungen mit KI hat: Vorstellen können sich die Arbeit mit entsprechenden Tools immerhin 44 Prozent. 

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Bei 18,5 Prozent der Befragten kommt KI im Recruiting und Employer Branding zum Einsatz, bei 15,6 Prozent im „Lern- und Entwicklungsbereich“. Dass gerade im Recruiting auf entsprechende Tools gesetzt wird, erklärt Andreas Meya, Division Manager HR Service Solutions & Market Excellence bei Haufe, so: „Zum einen gehört das Recruiting zu den am meisten verbreiteten Prozessen im Personalwesen. Es ist einfach ubiquitär, frequent und wird aktuell durch externe Faktoren bedingt noch wichtiger. Zum anderen ist Recruiting auch einfach ein Bereich, der viele logische Anwendungsfälle bietet. Es geht um große Datenbänke und schnelles Matching – hier kann KI sehr gut weiterhelfen“.   

Meya sagt im Gespräch mit t3n, er sei überrascht gewesen, dass kaum mehr als 10 Prozent der Befragten aktuell mit KI arbeiten. „Das bestätigt einerseits die von uns gesehene Realität, andererseits erschreckt es“. Was den Haufe-Manager außerdem überrascht hat: Wie sehr die Wahrnehmung auseinandergeht, wenn es um potenzielle Hürden bei der KI-Einführung geht. 

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Hürden bei der KI-Einführung: Early Adopter sehen die meisten Probleme

Neben den HR-Profis wurden für die Service-Experience-Studie auch 1.261 „HR-Kund:innen“, also Beschäftigte aus deren Unternehmen befragt. Und die schätzen die Hürden, die sich auf dem Weg zur KI-Anwendung in HR-Prozessen ergeben, deutlich geringer ein als die befragten Personal-Profis.

Als Haupthindernisse werten beide Parteien die aktuell herrschende Rechtsunsicherheit sowie fehlende Skills und Kompetenzen. Aus Sicht der HR-Seite fallen Budget- und Kostenbeschränkungen, Vorbehalt beim Betriebsrat und Vorbehalte auf Managementebene allerdings deutlich stärker ins Gewicht, als die Beschäftigten vermuten.

Diejenigen, die schon jetzt mit KI im HR-Bereich arbeiten – Haufe spricht hier von den Early Adoptern–, sehen tatsächlich die größten Probleme. Im Umfragebericht heißt es dazu: „Sie versuchen offensichtlich, die vielen offenen Baustellen in den Griff zu bekommen“.

Andreas Meya ist Division Manager HR Service Solutions & Market Excellence be der Haufe Group. Er entwickelt seit 20 Jahren Angebote für HR-Abteilungen. (Foto: Haufe)

Andreas Meya sieht in den vermuteten Hürden und der abweichenden Einschätzung von HRlern und anderen Beschäftigung „die Rolle von HR ganz gut abgebildet“. „Im HR-Bereich liegt noch Potenzial für mehr Innovationsgeist. Es gibt eine Spitze an Innovatoren, die vorangehen und Trends setzen, die Breite ist dann aber doch eher konservativ. Dazu kommt, dass die HR in den letzten Jahren budgettechnisch ausgepresst wurde, immer effizienter werden sollte, und jetzt auch noch dem Fachkräftemangel gegenübersteht. Da zeigen sich also auch strukturelle Probleme.“

KI in der HR: Wie geht es weiter?

Ihren Job sehen die meisten Personal-Profis durch KI nicht gefährdet. Geht es nach Meya, wird der KI-Einsatz vor allem in drei HR-Bereichen weiter wachsen: „Recruiting und Learning stehen da weiter im Fokus, das passt einfach extrem gut. Da geht es ums Matchmaking, aber zum Beispiel auch ums generieren von Content. Und was noch dazu kommen wird, ist das Thema Personalverwaltung, hier gibt es viele Möglichkeiten, Prozesse zu automatisieren“.

Die Haufe-Befragung zeigt aber auch zeigt, dass es bei aller Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen noch immer Themen gibt, für die sich Beschäftigte abseits der HR-Abteilung persönliche Gespräche und zwischenmenschlichen Kontakt wünschen. Mit dabei, neben internen Positionswechseln: Das Einstellungsgespräch im Recruiting.

Lücke im Lebenslauf: 20 schlagfertige Antworten Quelle: Twitter @DrLuebbers
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