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KI-Support macht Forscher erfolgreicher, aber weniger kreativ – laut Forschern

Der Einsatz von KI-Tools zur Datenanalyse und Modellierung von Ergebnissen erhöht die Karrierechancen junger Forscher:innen erheblich. Laut einer Studie bleibt dabei aber die Kreativität auf der Strecke – und damit die Wissenschaft.

2 Min.
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KI-Einsatz in der Forschung bringt Erfolg. (Bild: Shutterstock/Stock-Asso)

Ein internationales Forschungsteam der Universität von Chicago und der Pekinger Tsinghua-Universität hat die Auswirkungen des Einsatzes von KI-Tools auf Forschung und Wissenschaft untersucht. Und war laut eigenen Angaben überrascht von dem „dramatischen Ausmaß“ des Ergebnisses.

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KI-Einsatz steigert Forschungserfolg

Die Analyse von 68 Millionen Studien aus sechs wissenschaftlichen Fachbereichen ergab, dass Forschungsarbeiten, bei denen KI zur Datenanalyse oder Modellierung von Ergebnissen zum Einsatz kam, deutlich häufiger zitiert wurden. Wenn Wissenschaftler:innen häufig – in anerkannten Fachjournalen – zitiert werden, kann das ihre Karriere maßgeblich positiv beeinflussen.

Die Kehrseite der Medaille: Die KI-unterstützten Forschungsarbeiten konzentrierten sich der Analyse zufolge auf einen eingeschränkteren Themenbereich und wiederholten sich häufiger. Laut den Forscher:innen gilt, dass je mehr Wissenschaftler:innen KI verwenden, desto eher konzentrieren sie sich auf die gleichen Probleme, die mit großen vorhandenen Datensätzen beantwortet werden können.

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„Das deutet darauf hin, dass es für Einzelpersonen einen enormen Anreiz gibt, derartige Systeme in ihre Arbeit aufzunehmen“, wie James Evans, Mitautor der Studie und Direktor des Knowledge Lab an der University of Chicago betont. Das entscheide, ob die Wissenschaftler:innen in einem wettbewerbsintensiven Forschungsfeld Erfolg haben oder nicht.

Grundlegende Fragen bleiben auf der Strecke

Auf der Strecke bleiben dabei aber grundlegende Fragen, die zu neuen Forschungsfeldern führen könnten, wie Gizmodo schreibt. Laut Evans mache sich die Forschung immer abhängiger von Technologien wie Maschinenlernen oder neuronalen Netzen. Das System der Wissenschaft, in der KI verwendet werde, schrumpfe.

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Die Unterschiede zwischen KI-unterstützten Forschungsarbeiten und Studien, die auf KI-Einsatz verzichteten, waren gewaltig. Wissenschaftler:innen, die auf KI setzten, veröffentlichten laut der Analyse pro Jahr 67 Prozent mehr Studien. Ihre Forschungsarbeiten wurden im Vergleich mehr als dreimal so häufig zitiert.

Darüber hinaus ergab sich, dass Forscher:innen, deren Arbeiten auf KI-Support beruhten, tatsächlich mehr Erfolg in ihren Karrieren hatten. So war es um 32 Prozent wahrscheinlicher, dass sie eine führende Position in einem Forschungsteam erreichten.

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Internet hatte ähnliche Auswirkungen

Ähnliche Auswirkungen auf die wissenschaftliche Arbeit hat Evans eigenen Angaben schon bemerkt, als mit der fortschreitenden Entwicklung des Internets immer mehr Fachzeitschriften online publiziert wurden. Damit änderte sich die Art und Weise, wie und was zitiert wurde, grundlegend. Auch hier mit einer zunehmenden Verengung der Forschungsvielfalt.

Dabei ist Evans kein Gegner neuer Technologien. Er nutze etwa KI selbst regelmäßig für seine Forschungen. Allerdings gehe mit dem Erfolg von KI-gestützten Arbeiten ein „Mangel an Vorstellungskraft“ einher.

12 krasse Fehlprognosen der Techgeschichte: Auch Experten liegen mal daneben Quelle: Shutterstock/ Andrey_Popov

Daher ruft der Forscher dazu auf, die Geschwindigkeit des Wandels zu KI-gestützter Forschung zu verlangsamen. Nur so könnten bestehende alternative Ansätze erhalten bleiben.

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