Das steckt hinter Googles KI-Übersichten: Diese Faktoren bestimmen die Ergebnisse
Die Google-Antworten mit Künstlicher Intelligenz bevorzugen bestimmte Quellen: Das ist ein Ergebnis einer Studie des auf SEO spezialisierten Software-Unternehmens SE Ranking. Sie haben stichprobenartig ausgewertet, welche Quellen Google für die Erstellung der KI-Übersichten nutzt.
Youtube wird häufig verlinkt
Am häufigsten wird demnach Youtube in den KI-Übersichten verlinkt, gefolgt von Linkedin und der Gesundheits-Informationsseite Healthline. Eine Anmerkung an dieser Stelle: SE Ranking ist ein US-amerikanisches Unternehmen, die Ergebnisse wurden aus einem Test der Google-Suche in den USA gezogen.
Laut der Studie führen fast 20 Prozent der in den Ergebnissen angezeigten Links zu .gov-Websites – das sind Websites der Regierung – fast 27 Prozent zu .edu-Domains, die Bildungseinrichtungen verwenden. Außerdem landen Links zu reichweitenstarken Medien, wie Forbes, häufig in den KI-Anzeigen. Generell befindet sich bei den Suchergebnissen in fast 94 Prozent der Fälle mindestens ein Link zu einer Website, die auch in den Top 10 der Suchergebnisse auftaucht.
Reddit taucht in den Links nicht auf
Was überrascht: Der Social-News-Aggregator Reddit spielt weniger eine Rolle, ebenso die in den USA beliebte Fragen-Plattform Quora. In der Studie sei kein einziger Link in den KI-Übersichten gefunden worden, der auf diese Websites führt. Dabei nimmt gerade die Bedeutung von Reddit momentan weiter zu.
Auffällig ist laut der Studie zudem, zu welchen Suchanfragen vergleichsweise mehr KI-unterstützte Antworten ausgespielt werden. Gerade Anfragen zu Beziehungen bringen vergleichsweise mehr KI-unterstütze Antworten hervor, gefolgt vom Bereich Essen und Trinken. Dagegen sei die Ausspielung in Bereichen wie Mode und Schönheit, E-Commerce, Einzelhandel und Haustiere zurückgegangen.
Websites müssen HTTPS-Protokoll nutzen
Spannend ist zudem eine technische Auffälligkeit: Fast 100 Prozent der ausgespielten Links nutzen das HTTPS-Protokoll – nur 0,25 Prozent der Websites laufen mit HTTP. Für Website-Betreiber:innen ist das wichtig: Sie sollten das moderne HTTPS verwenden.
Wird KI irgendwann ein Bewusstsein haben? Eine Experten-Einschätzung gibt es in dieser Podcast-Folge:
Gerade Prompt-artige Anfragen bringen KI-Antworten
Die Ausspielung der KI-Suche ist noch im Kommen: Getriggert wurde sie laut der Studie nur bei etwas mehr als sieben Prozent der Suchanfragen. Der Rückgang liegt bei 1,24 Prozent. Besonders Prompt-artige Suchanfragen mit einem Suchvolumen – es gibt an, wie häufig ein Keyword pro Monat genutzt wird – von weniger als 50 sowie einem Cost-per-Click von weniger als 0,50 US-Dollar lösen sie aus.
Durchgeführt wurde die Studie an einem Ubuntu-PC in New York, alle Personalisierungsfunktionen seien deaktiviert worden. Erhoben wurden die Daten am 11. Juli 2024, gestellt wurden 100.013 Suchanfragen. Wichtig: Das ist nur eine Momentaufnahme. Dennoch geben die Ergebnisse einen groben Einblick in die undurchsichtige Bereitstellung der KI-Suchergebnisse durch Google. Ob die Ergebnisse richtig waren, wurde übrigens nicht ausgewertet – es ist bekannt, dass Google Probleme mit der Richtigkeit von KI-generierten Suchergebnissen hat.