Klarna steigert Transaktionsvolumen: Banken rechnen mit Börsengang für 2022
Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna gehört wie andere Pay-Later-Dienste zu den Gewinnern der Coronakrise. Die Dienstleistung der Unternehmen ist gefragt wie nie zuvor. Die Investoren-Akquise stellt die Unternehmen nicht vor Probleme. So ist es Klarna im Juni erneut gelungen, 639 Millionen Dollar einzusammeln und die Unternehmensbewertung damit auf 46 Milliarden Dollar zu erhöhen. Dabei baut die Bewertung nahezu vollständig auf der Fantasie prächtiger Zukunftsgewinne auf. Schwarze Zahlen haben Klarna und Co. bislang nicht geschrieben.
Klarna bleibt Platzhirsch in den USA, will aber expandieren
Auch der Steigerung des Transaktionsvolumens um 75 Prozent auf 20 Milliarden Dollar steht eine Verdoppelung des operativen Verlustes im gleichen Zeitraum auf 203 Millionen Dollar gegenüber. Klarna sieht sich auf Kurs und will die Investorengelder nutzen, um „neue Märkte und Einnahmequellen zu erobern“, wie Reuters eine Mitteilung des Unternehmens zitiert.
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ist Klarna in 17 Ländern aktiv. Das Unternehmen bedient über 90 Millionen Kunden und verbucht rund zwei Millionen Transaktionen täglich. Dabei liegt ein Fokus nach wie vor auf den USA, wo Klarna allein bereits 20 Millionen Kunden verzeichnen kann, obwohl das Unternehmen dort im Wettbewerb mit Square und Paypal steht.
Aus dem Bankenumfeld ist zu hören, dass Klarna Anfang 2022 in New York an die Börse gehen wird. Bestätigt ist das nicht. Hinter dem Unternehmen stehen Finanzinvestoren wie Softbank, Sequoia, North Zone und Silver Lake sowie Einzelanleger wie der bekannte Rapper Snoop Dogg.