KI erledigt jetzt die Jobs: Klarna sucht keine Mitarbeiter mehr
Was viele seit Beginn des KI-Booms befürchtet haben, wird gerade unter anderem bei der schwedischen Fintech-Firma Klarna zur Realität: Künstliche Intelligenz macht Jobs überflüssig und führt zu Stellenabbau.
Klarna-CEO: KI ist „eine große Bedrohung für viele Jobs“
Wie Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski gegenüber dem Telegraph erklärte, benötige man durch KI-Software wie ChatGPT weniger Menschen, um die gleiche Arbeit zu verrichten. Deshalb stelle sein Unternehmen künftig keine neuen Mitarbeiter:innen mehr ein. Allein die Engineering-Abteilung wird voraussichtlich auch in Zukunft noch neues Personal einstellen.
„Die Firma wird schrumpfen“, so Siemiatkowski. KI stelle seiner Ansicht nach „eine große Bedrohung für viele Jobs“ in der gesamten Branche dar.
Entlassungen seien bei Klarna aber nicht geplant. Die Reduzierung des Personals solle von selbst passieren, wenn Mitarbeiter:innen gingen und dann einfach nicht nachbesetzt würden.
Damit geht es den Angestellten bei Klarna besser als denen bei Spotify. Der Musikstreamingdienst hat erst heute angekündigt, zum dritten Mal in diesem Jahr Entlassungen durchzuführen. 1.500 Stellen sollen Kostenkürzungen zum Opfer fallen.
Auch Dropbox hat mit Verweis auf künstliche Intelligenz schon im April 500 Mitarbeiter:innen entlassen. IBM hat im Mai aus ähnlichen Gründen einen Einstellungsstopp beschlossen.
KI und Arbeitsmarkt: Aussichten sind nicht nur negativ
Was wir gerade erleben, ist vermutlich erst der Anfang einer radikalen Veränderung der Arbeitswelt. Wie aus den bereits erwähnten Beispielen aber hervorgeht, sind nicht alle Jobs durch KI bedroht. IT-Berufe, besonders Software-Engineers, die sich auf künstliche Intelligenz verstehen, sind derzeit sogar besonders gefragt.
Generell besteht kein Grund, in Panik zu verfallen. So legt zum Beispiel eine großangelegte IBM-Studie nahe, dass durch Tools wie ChatGPT Jobs zwar grundlegend verändert, aber keineswegs komplett vernichtet werden. Bestimmte Aufgaben, die durch die KI erleichtert werden, könnten zum Beispiel Zeit und Energie für andere Tätigkeiten freimachen. Die Aussichten für den Arbeitsmarkt sind also nicht nur düster.
Da Ressourcenverteilung durch Jobs und Gehälter ja kein unabänderliches Naturgesetz darstellt, könnte die KI-Entwicklung sogar ungeahnte Potenziale für die Zukunft bergen – zum Beispiel, dass man Tätigkeiten nachgeht, weil man sie gerne tut, nicht nur, um seine Miete zu bezahlen.
„KI wird kein Jobs zerstören, es ist nur ein Tool um effizienter zu arbeiten ❤️“
Wer es glaubt…
So kann man als Unternehmen natürlich auch gesichtswahrend von seinen eigenen schlechten Zahlen ablenken. Da springt man eben schnell auf den Hype Train und zack, da ist die KI Schuld.
Der Artikel zeigt die Naivität des Herrn Weindl. Statt die Probleme richtig einzuordnen übt er sich in eindimensionalen Parolen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass er einen Podcast mit Elon Musk im Gedächtnis hat und versucht, seinen Optimismus zu teilen (leider gelingt ihm das nicht, wie die Formulierung des Textes „nicht nur negatives“ beweist).
Dabei sollte der Autor wissen, wie disruptive Technologien arbeiten und dass sich der „Markt“ nicht von allein zum besseren hin entwickelt.
Diese Einsicht wird sich dem hiesigen Schreiber spätestens dann offenbaren, wenn sein Job verschwindet (und das ist nur eine Frage der Zeit).