Wer Kollegen im Urlaub stört, zahlt in dieser Firma 1.200 Dollar

Im Urlaub sollten Mitarbeiter entspannen können. (Foto: Shutterstock / PIXA)
Der Urlaub soll dazu dienen, abzuschalten und eine Zeit lang nicht an den Arbeitsplatz zu denken. In vielen Unternehmen wird das allerdings eher lax ausgelegt. Häufig kontaktieren Kollegen Mitarbeiter im Urlaub mit „wichtigen“ Belangen und unterbrechen so die freie Zeit.
Ein Unternehmen namens Dream11 aus Indien möchte das verhindern. Sollte ein Mitarbeiter hier einen anderen im Urlaub kontaktieren, wird deshalb eine Strafe von satten 1.200 US-Dollar fällig.
In einem Interview mit CNBC sagen die Gründer, dass sich die Mitarbeiter in der freien Zeit komplett aus dem Unternehmen ausklinken sollen, damit sie entspannt und mit vollem Elan wieder zurückkehren können. Dafür setzen sie mindestens eine Woche Pflichturlaub für alle Mitarbeiter an, die beiden Gründer eingeschlossen.
„Einmal im Jahr wird man für eine Woche aus dem System geworfen“, sagt Bhavit Sheth, einer der Gründer, gegenüber CNBC. „Sie haben kein Slack, keine E-Mails und Anrufe. Weil es Ihnen sehr hilft, diese eine Woche ununterbrochene Zeit zu haben, und es hilft dem Unternehmen zu wissen, ob wir von jemandem abhängig sind.“
Sollte ein Mitarbeiter mit einem anderen Kontakt aufnehmen, der gerade „aus dem System geworfen“ wurde, wird die Geldstrafe fällig. „Niemand will dieser Idiot sein, der jemanden angerufen hat, der gerade im Unplug-Urlaub ist“, fügt Sheth hinzu.
Diese Strategie scheint Früchte zu tragen: Dream11 hat sich zu einem Einhorn entwickelt und ist momentan rund acht Milliarden Dollar wert, so CNBC. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Fantasy-Sport-Anbieter und zwar den größten in Indien.
Hier können Nutzer sich in verschiedenen Sportarten Teams aus echten Spielern zusammenstellen. Nutzer der Plattform können dann Punkte sammeln und Preise gewinnen, basierend auf der realen Leistung der Spieler.
Kontaktversuche von Mitarbeitern sind auch in Deutschland ein Problem. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche (Bitkom) fühlen sich viele Deutsche im Urlaub unter Druck gesetzt.
Nur die wenigsten sind freiwillig erreichbar, die meisten werden dennoch von Mitarbeitern kontaktiert. Eventuell könnte so eine Strafe also auch in deutschen Unternehmen Wirkung zeigen.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team