Kollision im All: Weltraumschrott trifft Weltraumschrott – was jetzt damit passiert
Im All rund um die Erde findet sich mittlerweile so einiges an Weltraumschrott wieder. Das 18. Weltraumverteidigungsgeschwader der Vereinigten Staaten hat nun neue Objekte entdeckt, die sich in der Nähe eines alten Nutzlastenadapters befinden.
Dabei handelt es sich um Vespa, der 2013 mit einer Vega-Rakete ins All geschossen wurde und Satelliten dort platziert hat. Bei dem neuen Schrott soll es sich um Teile des originalen Adapters handeln.
Die Europäische Weltraumagentur (Esa) vermutet, dass der Adapter mit einem kleinen, nicht verfolgten Objekt in einem Übergeschwindigkeitsschlag zusammengestoßen ist. Daraufhin sind dann Teile des originalen Adapters abgesplittert und weiterer Schrott wurde verursacht.
Vespa soll aufgeräumt werden
Der Vespa-Adapter soll allerdings nicht auf unbestimmte Zeit seine Runden um die Erde drehen. Die Mission Clearspace-1 von der Esa in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Startup Clearspace ist dafür vorgesehen, Vespa aus dem All zu holen.
Die Aufräummission soll 2026 starten und die erste ihrer Art sein. Clearspace-1 soll den Adapter mit vier robotischen Greifarmen einfangen und zu einem sicheren Absturz durch einen Wiedereintritt in die Atmosphäre bringen. Die Esa hat einen 86-Millionen-Euro-Vertrag mit Clearspace unterschrieben, um die Mission durchzuführen.
Zusammenstoß sollte die Mission nicht verhindern
Der wahrscheinliche Zusammenstoß des Adapters sollte die Aufräummission nicht gefährden. Laut weiteren Daten des 18. Weltraumverteidigungsgeschwader der Vereinigten Staaten, des Tira-Systems des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik in Deutschland und der polnischen Mitglieder des European Optical Network ist der Adapter noch intakt und hat keine erhebliche Veränderung der Umlaufbahn erlebt. Einen weiteren Aufprall dieser Art hält die Agentur für unwahrscheinlich.
Die Esa hebt hervor, dass ein Zusammenprall wie dieser verdeutlicht, wie wichtig es ist, das All aufzuräumen. Solche Objekte können schließlich auch eine Gefahr für aktive Satelliten darstellen.