Anzeige
Anzeige
News

Kollision im All: Weltraumschrott zerstört chinesischen Satelliten

Das Rätsel um einen zerstörten chinesischen Satelliten ist gelöst: Yunhai 1-02 war im März 2021 mit Überresten einer russischen Rakete kollidiert.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Je mehr Weltraumschrott im All herumfliegt, desto höher ist auch das Risiko einer Kollision. (Bild: Esa)

Die Verwunderung war groß, als am 18. März dieses Jahres der gerade mal zwei Jahre alte Satellit Yunhai 1-02 überraschend in mehrere Teile zerbrach. Jetzt scheint eine Erklärung dafür gefunden zu sein.

Chinesischer Satellit ist mit russischer Rakete kollidiert

Anzeige
Anzeige

Wie Gizmodo berichtet, kollidierte der chinesische Militärsatellit wohl mit den Überresten einer russischen Zenit-2-Rakete und zerbrach daraufhin in zahlreiche Teile. Herausgefunden hat das der Astrophysiker Jonathan McDowell. Ihm war ein Update des Space-Track-Katalogs ins Auge gestochen – darin werden alle möglichen Informationen zum Weltraum gesammelt, darunter eben auch Daten zu Weltraumschrott. Den Vermerk „mit einem Satelliten kollidiert“ hatte er zuvor noch nie gesehen.

Nach kurzer Recherche war McDowell dann klar: 48078, einer der Überreste der russischen Rakete, und der chinesische Satellit waren sich am 18. März 2021 sehr, sehr nah – um 7:41 Uhr, genau zu dem Zeitpunkt, als Yunhai 1-02 zerbrach. Mindestens 37 Teile sind aus dieser Kollision hervorgegangen, schreibt McDowell weiter, es sei aber wahrscheinlich, dass es noch mehr seien. „Katastrophal“ sei der Zusammenstoß aber vermutlich nicht gewesen, weil es Yunhai in der Folge noch möglich gewesen war, seine Umlaufbahn zu korrigieren. Und noch Ende Mai dieses Jahres waren Signale von dem Satelliten empfangen worden.

Anzeige
Anzeige

Weltraumschrott wird immer mehr zum Problem

Nicht zuletzt durch Vorstöße wie Elon Musks Minisatellitenflotte Starlink melden sich immer wieder Expert:innen mit Warnungen zu Wort. Bereits jetzt kreisen laut Angaben der europäischen Weltraumorganisation Esa mehr als 28.000 bekannte Stücke Weltraumschrott um die Erde – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Mit jedem Satelliten, der ins All geschossen wird, erhöht sich demnach das Risiko einer Kollision.

Anzeige
Anzeige

Inzwischen haben sich auch Startups der Problematik angenommen: Astroscale aus dem japanischen Tokio arbeitet beispielsweise an einer Lösung, um Weltraumschrott einzusammeln und in der Erdatmosphäre verglühen zu lassen. Glücklicherweise ist auch für den Fall, dass es dabei zu Schwierigkeiten kommt, vorgesorgt: Tatsächlich ist im Weltraumvertrag von 1967 festgelegt, wer haftet, wenn Weltraumschrott auf ein Haus fällt oder sonstige Schäden verursacht.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige