Jetbrains hat Kotlin 1.4 veröffentlicht. Neu sind unter anderem mehrere Sprach-Features, mit denen das Schreiben von Kotlin-Code bequemer werden soll. Bislang profitierten beispielsweise nur in Java definierte funktionale Schnittstellen von der Kurzschrift-Syntax in Kotlin. Ab Version 1.4 können jedoch auch Kotlin-Schnittstellen als funktional markiert werden.
Bei der Auflistung von Parametern entfällt ab Kotlin 1.4 zudem die Regel, dass die Parameter ohne Namen zuerst genannt werden müssen. Ihr dürft also jetzt nicht nur wie bisher f(1, y = 2)
schreiben, sondern auch f(x = 1, 2)
wäre ab sofort korrekt. Ebenfalls erlaubt ist zukünftig der Einsatz von Trailing Commas in Aufzählungen. So lassen sich Listen leicht erweitern oder Einträge vertauschen, ohne dass ihr ein Komma löschen müsst.
Library-Autoren können zukünftig den expliziten API-Modus nutzen. In diesem Modus besteht der Compiler auf einige Spracheigenschaften, die eigentlich optional sind. Das soll dabei helfen, dass die öffentliche Schnittstelle der Library klarer und konsistenter ist. Je nach Konfiguration gibt der Compiler bei Nichteinhaltung einen Fehler oder eine Warnung aus.
Jetbrains: Kotlin-Compiler legt einen Zahn zu
Schon seit geraumer Zeit arbeitet Jetbrains daran, den Kotlin-Compiler zu verbessern. Noch ist die Arbeit nicht abgeschlossen, die ersten Früchte dieser Bemühungen kommen aber bereits in Kotlin 1.4 zu tragen: Der neue Typinferenz-Algorithmus, den Entwicklerinnen und Entwickler schon in Kotlin 1.3 testen konnten, ist jetzt standardmäßig aktiviert.
Auch bei Jetbrains integrierter Entwicklungsumgebung Intelli J Idea hat sich etwas getan: Der Koroutinen-Debugger hilft dabei, Fehler in nebenläufigem Code aufzuspüren. Ebenfalls überarbeitet wurde der Projekt-Wizard, mit dem sich jetzt leichter unterschiedliche Arten von Kotlin-Projekten anlegen lassen.
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