Es werden immer mehr Krypto-Automaten aufgestellt. So hat sich die Anzahl an Krypto-ATMs im Jahr 2021 mehr als verdoppelt. Jeden Tag wird das Ökosystem um rund 50 Automaten erweitert. Während die Notwendigkeit von Krypto-Automaten durchaus kritisch betrachtet werden kann, kann die Krypto-Adoption durch diese Entwicklung immerhin kurz- bis mittelfristig gefördert werden.
34.000 Krypto-Automaten bis Ende des Jahres 2021
Während die meisten Automaten vor allem Bitcoin unterstützen, können viele Automaten auch für andere Kryptowährungen wie Bitcoin Cash, Ethereum sowie Litecoin oder Ripple verwendet werden.
Laut Coin ATM Radar gibt es mittlerweile 33.875 Krypto-Automaten. Anfang des Jahres lag die Zahl noch bei 14.040. Damit hat sich die Anzahl der Krypto-Automaten deutlich mehr als verdoppelt. Die Verteilung zeigt, dass der Ausbau längst nicht in allen Ländern wirklich voranschreitet und viele Staaten sich noch auf dem Anfangsniveau befinden. 30.087 Automaten sind nämlich in den USA aufgestellt, gefolgt von Kanada (2215) und El Salvador (205).
In Europa ist Spanien das Land mit den meisten ATMs (198). Auf den Plätzen zwei bis vier liegen die deutschen Nachbarländer Österreich (146), die Schweiz (141) und Polen (135). In Deutschland gibt es dagegen nur 33 Automaten.
Unter anderem führen regulatorische Maßnahmen dazu, dass Krypto-Automaten nicht in jedem Land einfach ausgebaut werden können, da viele Vorkehrungen hinsichtlich der Geldwäschegesetze eingehalten werden müssen.
Adoptionsförderung trotz horrender Gebühren
Krypto-Automaten machen im Krypto-Ökosystem trotz des starken Wachstums einen vergleichsweise kleinen Sektor aus. Für viele Krypto-Interessenten lohnt sich der Kauf und Verkauf an den Automaten zudem aufgrund hoher Gebühren von teils mehr als zehn Prozent nicht. An einigen Automaten können Kryptowährungen wie Bitcoin jedoch anonym ohne Anmeldung gekauft werden – zumindest bei Käufen zu 500 bis 1.000 US-Dollar.
Eine wichtige Rolle nehmen Krypto-Automaten aus einem ganz anderen Grund ein. Bis heute können sich viele Laien nichts unter Kryptowährungen vorstellen und finden den Kauf an Börsen oft sehr kompliziert. Oft fehlt auch einfach das Vertrauen, Geld an Krypto-Börsen zu überweisen, statt wie gewohnt das Depot über die Bank laufen zu lassen. Daher würde beispielsweise die Einführung von Bitcoin bei der Sparkassen-Finanzgruppe eine bedeutende Wirkung auf konservative Anleger haben.
Durch Automaten schaffen es Kryptowährungen trotz der „virtuellen Existenz“ in den realen Alltag. So läuft man plötzlich beim Einkaufen bei Walmart an Bitcoin-Automaten vorbei. Das Vertrauen in digitale Währungen wächst dadurch, dass auch im realen Leben Assoziationen geschaffen werden.