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Krypto-Betrug: Chuck Norris machte Werbung für CEO, den es gar nicht gibt

Es klingt fast wie einer der zahlreichen Chuck-Norris-Witze. Aber dieses Mal entspricht es der Wahrheit. Der US-Schauspieler hat für eine Krypto-Firma mit frei erfundenem CEO geworben. Und Norris war nicht der einzige prominente Supporter.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Krypto-Betrug um Hyperverse: Warnungen in den Wind geschossen. (Foto: Rawpixel.com/Shutterstock)

In Witzen über den US-Schauspieler Chuck Norris schafft dieser Unmögliches, etwa schwarze Stifte nach Farbe sortieren, Drehtüren zuschlagen oder einen Blitz treffen. Jetzt ist Norris im wahren Leben etwas scheinbar Unmögliches gelungen: Er machte Werbung für einen Firmen-CEO, den es gar nicht gibt.

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Krypto-Firma: Betrug mit Schneeballsystem

Bei der betreffenden Firma handelt es sich um den Kryptowährungsfonds Hyperverse. Dieser wurde 2019 unter dem Namen Hyperfund gegründet und soll gutgläubigen Anleger:innen mithilfe eines Schneeballsystems viel Geld aus der Tasche gezogen haben.

Die Firma unter der Leitung von CEO Steven Reece Lewis soll 200 bis 300 Prozent Rendite in Aussicht gestellt haben. Außerdem betrieb Hyperverse eine Handelsplattform für Kryptowährungen und eigene Token (HDAO und HVT).

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Krypto-Scam: Warnungen vor Hyperverse

Schon seit dem Frühjahr 2021 warnten allerdings verschiedene Finanzbehörden vor möglicherweise unerlaubten Dienstleistungen, die Hyperverse anbiete. Die ungarische Nationalbank brachte 2022 zudem den Vorwurf ins Spiel, dass Hyperverse nach einem Schneeballsystem funktioniere.

Das hinderte Anleger:innen aber nicht, Geld in das Konstrukt zu stecken. 2022 sollen knapp 1,3 Milliarden US-Dollar investiert worden sein, wie Spiegel Online schreibt. Laut Chainalysis habe es sich dabei mit Abstand um den größten Scam des Jahres 2022 gehandelt.

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Werbung durch Steve Wozniak und Chuck Norris

Dafür, dass das betrügerische Schneeballsystem so lange funktioniert hat, könnte auch die Werbung mehrerer Prominenter verantwortlich gewesen sein. So sollen Apple-Mitgründer Steve Wozniak und Schauspieler Chuck Norris Werbung für das Unternehmen und seinen CEO gemacht haben.

Norris etwa soll gesagt haben, dass Hyperverse „unter der Führung von CEO Steven […] der führende Anbieter des Metaversum-Bereichs“ werde. Auch Wozniak sprach dem Unternehmen und „Steven“ seine Unterstützung aus.

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Bericht: Hyperverse-CEO existiert nicht

Mittlerweile existiert Hyperverse nicht mehr. Der britische Guardian hat jetzt aber ein pikantes Detail recherchiert. Demnach existiert die Person Steven Reece Lewis gar nicht.

Weder bei den Universitäten, die er besucht haben soll, noch bei Handelsregistern, der US-Börsenaufsicht oder ehemaligen Arbeitgeber:innen habe es Informationen über ihn gegeben. Auch ein Linkedin-Profil oder eine aktive Präsenz in den sozialen Medien gebe es nicht.

Identität von Reece Lewis bleibt ungeklärt

Der angebliche CEO war im Dezember 2021 erstmals in einem Youtube-Video vorgestellt worden. Wer der Mann in dem Video ist, ist unklar. Über seine wahre Identität war schon zuvor öffentlich diskutiert worden.

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Aber noch einmal zurück zu Norris und Wozniak: Laut Guardian ist nicht klar, wie die Werbebotschaften der Promis entstanden sind. So kann man die beiden sowie weitere Prominente über den Webdienst Cameo für das Vortragen bezahlter Botschaften buchen.

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