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Krypto-Verbrechen gehen zurück – mit einer Ausnahme

Halbjahresbilanz zur Kryptokriminalität: 2023 flossen bislang deutlich weniger Coins auf Wallets illegaler Organisationen. Dafür werden Ransomware-Angriffe häufiger und damit steigen die erpressten Summen.

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Während die Kriminalität im Kryptobereich insgesamt sinkt, gibt es mehr Ransomware-Angriffe. (Bild: Suttipun/Shutterstock)

„Lediglich“ etwa eine Milliarde US-Dollar sollen Kryptobetrügende dieses Jahr einnehmen, schätzen die Blockchain-Analyst:innen von Chainalysis. In ihrem Halbjahresreport stellen sie fest, dass Kriminelle bis Ende Juni fast 3,3 Milliarden Dollar weniger Schaden angerichtet haben als im Vorjahreszeitraum.

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Obwohl die Kryptoleitwährung Bitcoin seit Anfang 2023 bis Ende Juni etwa 82 Prozent Gewinn gemacht hat und auch viele andere Coins in diesem Zeitraum zulegten, hat das die Kryptokriminalität nicht befeuert, stellen die Analyst:innen fest.

Verglichen mit den gleichen Zeiträumen in den Jahren 2022 und 2021 hätten legitime Kryptodienstleister zwar weniger Zuflüsse verzeichnet, dafür seien aber auch die Zuflüsse zu illegalen Diensten stark gesunken (Siehe Grafik).

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Kumulierter Zufluss zu Kryptoservices, die legitim (linke Grafik), risikoreich (mittlere Grafik) oder illegal (rechte Grafik) waren.(Quelle: Chainalysis)

Kumulierter Zufluss zu Kryptoservices, die legitim (linke Grafik), risikoreich (mittlere Grafik) oder illegal (rechte Grafik) waren. (Grafik: Chainalysis)

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurde auf dem gesamten Kryptomarkt also weniger gehandelt (28 Prozent weniger Zuflüsse) als im Vorjahreszeitraum, in dem die Kurse der Kryptowährungen im Mittel deutlich höher waren und die Branche stärker im Fokus der Öffentlichkeit stand. Wie die Analyst:innen feststellen, gingen die kriminellen Kryptotransaktionen aber viel stärker zurück als das Gesamtvolumen legitimer Zahlungen.

Chia Tai und Vidilook

Den größten Teil des Umsatzrückgangs von Kriminellen im Kryptobereich führt das Analysehaus auf das Verschwinden von zwei großen Scam-Projekten zurück. Das kleinere der beiden Projekte hieß Chia Tai Tianqing Pharmaceutical Financial Management, das Investor:innen mit hohen Renditen lockte, um sie um ihr Kryptovermögen zu bringen.

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Das größere Betrugsmodell dieser Art hieß Vidilook. Hierbei sollten Nutzende mit einem nativen Token entlohnt werden, wenn sie digitale Werbung ansahen. Beide Scam-Projekte stellten sich im April als solche heraus, da die Initiator:innen mitsamt der Gelder der Nutzenden verschwanden.

Mehr Erpressungen, höhere Lösegelder

Die einzige Form von Kryptokriminalität, die zugenommen habe, sei Ransomware. Dabei fordern die Kriminellen Lösegeld von ihren Opfern für zuvor verschlüsselte oder geklaute Daten. Insgesamt 449,1 Millionen Dollar erpressten Kriminelle bis Juni dieses Jahres – 175,8 Millionen US-Dollar mehr als im Vorjahreszeitraum, so Chainalysis.

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Kumulierte Einnahmen von Ransomeware-Betrügenden (Quelle: Chainalysis)

Kumulierte Einnahmen von Ransomware-Betrügenden (Grafik: Chainalysis)

Dies deuten sie als eine Trendwende: 2022 ging die erbeutete Summe durch Ransomware-Attacken im Kryptobereich zurück. Wie die Analyst:innen beschreiben, seien nicht nur kleine Angriffe mehr geworden, sondern vor allem auch Ransomware-Angriffe auf große Organisationen, bei denen die Angreifenden Millionenbeträge erbeuten konnten.

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