Kryptohandel und eigene Token: Western Union meldet neue Marken an

Western Union investiert in Kryptotechnologien. (Foto: Shutterstock/Sulastri Sulastri)
Western Union zieht wieder es in den Kryptohandel. Der amerikanische Überweisungsanbieter hat beim US-Patentamt USPTO drei neue Marken angemeldet. Dabei geht es unter anderem um Kryptowährungen und die Ausgabe von Token.
Der Markenrechtsanwalt Mike Kondousis hatte die Dokumente auf der Homepage des USPTO entdeckt und seinen Fund auf Twitter veröffentlicht.
#WesternUnion has filed 3 trademark applications claiming plans for
▶️ Financial + Banking + Insurance
▶️ Virtual currency exchange + transfer
▶️ Commodity and Crypto trading + brokerage
▶️ Issuing tokens of value
…and much more#Web3 #Metaverse #Cryptocurrency #NFT #DeFi pic.twitter.com/YvKysvj3mq— Mike Kondoudis (@KondoudisLaw) October 25, 2022
Wie Kondousis ausführt, stecken hinter den Markenanmeldungen unter anderem Pläne für virtuellen Währungsaustausch, die Verwaltung von Wallets, Handel mit Rohstoffen und Broking. Hinzu kommen Unternehmungen in Finanzwesen, Banken und Versicherungen.
Darüber hinaus plant Western Union wohl die Herausgabe eines eigenen Token.
Erster Kryptoversuch von Western Union scheiterte
Interessant sind vor allem die Punkte rund um Kryptowährungen, denn in diesem Bereich hat Western Union bisher schlechte Erfahrungen gemacht. 2015 streckte das Unternehmen erstmals seine Fühler in diese Richtung aus und kooperierte mit der Kryptowährung Ripple, um Überweisungen auf diese Weise abzuwickeln.
Der Schritt kam damals überraschend, da Western Union sich zuvor skeptisch hinsichtlich des Einstieges in die Blockchain-Welt gezeigt hatte. Die Verantwortlichen hatten erst abwarten wollen, bis Bitcoin und Co wie eine reale Währung reguliert würde.
Drei Jahre später befand sich die Zusammenarbeit mit Ripple immer noch in der Testphase und wurde dann ganz abgeblasen. 2018 erklärte Western Union, dass in absehbarer Zeit kein Einstieg in Kryptotechnologien geplant sei.
Der erste Krypto-Boom scheint vorbei, der Markt ist überlaufen
Nun stürzt sich das Unternehmen also wohl doch ins Blockchain-Geschäft – und das in einer Zeit, in der der erste Boom schon wieder vorbei zu sein scheint. Der Wert von Coins nimmt seit gut einem Jahr ab, und der Markt überlaufen und hart umkämpft.
Die Kryptowährungsgesellschaft Coinbase ist zum Beispiel gerade nach Mexiko expandiert und erschließt sich auf diese Weise einen weiteren Markt.