
Wall-Street-Bank JPMorgan empfiehlt Bitcoin. (Foto: Bumble Dee / Shutterstock.com)
Es klingt kontraintuitiv, wenn eine Bank ihren Kunden rät, zur Risikoabsicherung auf Kryptowährungen zu setzen. Das zeigt aber, wie sehr Bitcoin und andere bereits im Mainstream angekommen sind. Die Wall-Street-Banker von JPMorgan halten es jedenfalls für eine gute Idee, im Umfang von rund einem Prozent des gesamten Anlagevermögens auf Krypto-Assets zu setzen.
Krypto-Assets sollen Risiken abfedern
Damit könnten Anleger sich gegen erhebliche Schwankungen in traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffen absichern. Gleichzeitig wäre die Investition klein genug, um auch bei erheblichen Kursverlusten der Krypto-Assets nicht zu Verwerfungen im Portfolio zu führen, so die Strategen um Joyce Chang und Amy Ho.
Wie Bloomberg berichtet, ist die Zahl der Krypto-Anleger allein von Dezember 2020 auf Januar 2021 um 14 Millionen auf 106 Millionen Nutzer gestiegen. Immer mehr Unternehmen investieren Teile ihrer Cash-Reserven in Bitcoin. Zuletzt waren Tesla und Microstrategy mit ihren jeweiligen 1,5-Milliarden-Investitionen sehr namhaft in den Krypto-Markt eingestiegen.
Krypto: Mehr Chance als Risiko
Experten schauen immer mehr eher auf die Chancen als auf die Risiken. Zwar seien Kryptowährungen im Zweifel maximal volatil. Andererseits seien sie maximal unabhängig von anderen Anlageklassen – zumindest derzeit noch. Das könnte sich ändern, wenn sich die Krypto-Anlegerstruktur stark zentralisiert.
Cathie Wood, Gründerin der New Yorker Investmentgesellschaft Ark Investment, sieht massives Potenzial. In einem Interview mit CNBC sagte sie jüngst einen Anstieg des Bitcoin um 200.000 US-Dollar voraus, würden alle Unternehmen zehn Prozent ihrer Barreserven in Bitcoin anlegen.
Bitcoin: Anlagegut oder Zahlungsmittel?
Für JPMorgan sind Kryptowährungen übrigens ein reines Anlagegut. Als Zahlungsmittel kann sich die US-Bank Bitcoin und andere Coins und Token nicht vorstellen. Tesla hatte indes genau das angekündigt und auch der Bürgermeister von Miami hatte eine Bitcoin-Initiative angestoßen, die etwa die Bezahlung städtischer Beschäftigter mit Bitcoin beinhalten soll.
Wie volatil Krypto-Assets sein können, zeigt der Bitcoin jüngst eindrucksvoll. Nachdem er noch vor einer Woche auf dem Sprung über die 60.000 Dollar schien, pendelt er zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags um 47.000 Dollar.