Krypto-Crash: Deutliche Abkühlung bei Bitcoin, Ether, Binance Coin und anderen
Die Top 10 der Kryptowährungen zeigt am Montag hauptsächlich rote Zahlen. Das dürfte manchen – wie etwa Elon Musk – durchaus gefallen. Musk hatte erst am vergangenen Samstag beklagt, dass Bitcoin und Ether zu teuer seien. Haben seine Jünger das für ein Abverkaufssignal gehalten?
US-Finanzministerin mit eindringlicher Warnung
Oder ist die Schuld bei der US-Finanzministerin Janet Yellen zu suchen? Die hatte sich am Montag auf der Dealbook-Konferenz der New York Times ebenfalls eindeutig positioniert und Anleger vor Investitionen in den Bitcoin gewarnt.
Sie sehe den Bitcoin als extrem ineffizientes Mittel für finanzielle Transaktionen, ließ sie im Gespräch mit CNBC verlauten. Zudem werde der Bitcoin ihrer Befürchtung nach zu häufig für illegale Aktivitäten genutzt und der erforderliche Energieaufwand für die Aufrechterhaltung und Erweiterung des Systems sei schlichtweg atemberaubend. Yellen sieht digitale Währungen zwar als Zukunftsweg, will dabei aber auf das System der US-Zentralbank setzen, das in den kommenden Jahren entwickelt werden soll.
Zweistellige Verluste über (fast) das gesamte Ranking
Unabhängig von der Schuldfrage haben sich jedenfalls nahezu alle Kryptowährungen nach unten bewegt. Der Bitcoin pendelt um ein Minus von 10 Prozent, der Ether sogar um 13 und der Binance Coin um 15 Prozent. Das sind deutliche Abwertungen, die aber in den Top 3 nur mit Blick auf den Ether einen Trend zeigen könnten.
Beim Bitcoin wird durch den Abstieg nur in etwa die Aufwärtsbewegung der letzten sieben Tage neutralisiert. Der Binance Coin braucht überhaupt nicht nervös zu werden. Immerhin war er in den letzten sieben Tagen um 90 Prozent gestiegen.
Der Ether hingegen zeigt über die letzten sieben Tage eine Abwärtsbewegung um knapp sieben Prozent. Auch Polkadot und Cardano verlieren zweistellig. Der Tether kann sich nicht entscheiden und pendelt um Null. Lediglich der Ripple steigt um über zehn Prozent.
Korrekturen eröffnen Bullen Chancen zum Nachkauf
Mit dem jüngsten Absturz ist der Bitcoin mit rund 52.800 US-Dollar wieder deutlich vom erwarteten Erreichen der 60.000-Marke entfernt. Auch der Ether hat sich von der 2.000-Marke wieder deutlich entfernt.
Experten sehen in der Kurskorrektur vornehmlich die Realisierung von Gewinnmitnahmen in der Unsicherheit weiteren Wachstums. Weniger zögerliche Anleger dürften die Chance nutzen und Bitcoin und andere Kryptowährungen nachkaufen, sodass ein erneuter Anstieg nur eine Frage der Zeit sein dürfte.
Dass Tether um 0 pendelt (wie übrigens immer) liegt ganz einfach daran, dass er ein Stablecoin ist. Er hat immer einen Dollar als Gegenwert. Der verhält sich ggü. dem Euro deutlich weniger schwankend als z. B. Bitcoin. Eine Investition in Tether ist daher eher ein Forex-Geschäft als eine Investition in Kryptowährungen.