
Bots twittern gern Betrugsversuche im Krypto-Umfeld. (Bild: Shutter z / Shutterstock)
Don Marti beschäftigt sich in leitender Funktion mit Werbetechnologien und ist von daher von Berufs wegen daran interessiert, Bots auf der Plattform X, die wir lange als Twitter kannten, zu entlarven. Zu diesem Zweck hat er sich Metamask auserkoren.
Dabei handelt es sich um einen beliebten Wallet-Dienst, in dem Menschen ihre Kryptowährungen und NFT speichern können. Metamask funktioniert sehr einfach und ist browserbasiert, weshalb seine Nutzer:innen immer wieder Gegenstand von Betrugsversuchen sind.
Sobald jemand auf Twitter etwas zu Metamask postet, meldet sich mindestens ein Dutzend Bots. Dabei werden die mit ihren Antworten immer intelligenter. Das berichtet Gizmodo.
Wenn Marti etwa nach Hilfestellung fragt, wie er denn am besten den Metamask-Support erreichen könne, bekommt er stets und unverzüglich vermeintliche Unterstützung. „Ich hatte mit demselben Problemen zu kämpfen, aber mir wurde gesagt, ich solle einen Bericht an die E-Mail des Sofort-Supports schicken“, schrieb etwa ein Bot und versuchte, Marti an die Adresse eines Betrügers weiterzuleiten.
Gizmodo hat sich die Mühe gemacht und an eine solche Adresse tatsächlich geschrieben. Die Kolleg:innen erhielten eine Antwort, in der nach der Wallet-Adresse gefragt wurde. Die Mail enthielt zudem eine gefälschte Ticketnummer für die Support-Anfrage. Gizmodo fragte direkt, ob es sich um einen Betrugsversuch handele. Die Betrüger verneinten dies.
Auch wenn das Beispiel Metamask besonders eindrücklich ist, funktioniert das Prinzip doch ganz generell bei allen Themen, die sich mit Kryptowährungen befassen. Auch wir bei t3n stellen immer wieder fest, dass auf Tweets zu Kryptothemen zuverlässig viele Bots reagieren.
Das Problem ist bei X/Twitter bekannt. X-Chef Elon Musk etwa twitterte selbst erst am Wochenende: „Wir haben diese Woche eine Menge Bots abgeschaltet.“
Später ergänzte er, dass er glaube, dass „90 Prozent meiner Kommentare Bots sind“. Warum Musk dennoch nicht mehr Kraft in die Bot-Bekämpfung investiert, bleibt vorerst sein Geheimnis.
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