Lange Lieferzeiten bei Elektroautos – diese gibt es am schnellsten

Auf den eigenen VW E-Up muss man zurzeit lange warten. (Bild: Volkswagen)
Im Vergleich zum Vorjahr, wo zahlreiche Modelle schon im Frühjahr nicht mehr lieferbar waren, präsentiert sich der deutsche E-Auto-Markt 2020 deutlich besser aufgestellt. Der von der Bundesregierung noch einmal erhöhte Umweltbonus sowie teils deutliche Preissenkungen einiger Hersteller haben das Interesse allerdings stark angekurbelt – was entsprechend die Lieferzeiten verlängert. VW etwa gibt für seinen E-Up Frühjahr 2021 als Liefertermin an. Bei einigen Modellen geht es aber deutlich schneller.
Renault Zoe in 2 bis 3 Monaten da
Einen Zuschuss von bis zu 9.000 Euro bekommen E-Auto-Käufer dank der sogenannten Innovationsprämie. Den 2019 in Deutschland meistverkauften E-Wagen Renault Zoe kann man derzeit schon ab 11.900 Euro (Einstiegspreis) haben, wenn die Batterie gemietet wird. Der ebenfalls runderneuerte VW-Cityflitzer E-Up soll ab 14.000 Euro kosten. Letzterer hat allerdings den oben schon erwähnten Nachteil der langen Lieferzeit. Renault liefert den Zoe nach eigenen Angaben schon zwei bis drei Monate nach der Bestellung.
Der ebenfalls recht beliebte Nissan Leaf soll auch nach zwei bis drei Monaten bereitstehen. September gibt Tesla als Lieferzeit an, wenn man eines seiner E-Fahrzeuge bestellt. Einen E-Peugeot soll es immerhin drei Monate nach Bestellung geben. Ähnliches gilt laut einem Bericht im Handelsblatt für BMW, Mercedes, Smart und Audi. Kia lässt Kunden zwei bis vier Monate auf ein neues E-Auto warten.
Elektroautos: Lieferzeiten laut Händlern länger
Opel gibt für seinen Corsa-E als Lieferzeit bei Neubestellungen derweil das laufende Jahr an. Das ist wichtig, weil die bis Ende des Jahres gesenkte Mehrwertsteuer nur für Fahrzeuge gilt, die noch 2020 ausgeliefert werden. Das kann schnell ein paar Hundert Euro ausmachen. Elektroauto-Käufer sollten sich zudem nicht unbedingt auf die Angaben der Hersteller verlassen. Eine Umfrage der Auto-Bild unter Händlern vor einigen Wochen zeigte zum Teil deutlich längere Lieferzeiten.
Bei VW steht offenbar derzeit der neue ID 3 im Mittelpunkt, der seit Montag (20. Juli) bestellt werden kann. Die ersten frei konfigurierbaren Modelle sollen laut Handelsblatt in drei Monaten lieferbereit sein. Wie auf den E-Up müssen Interessenten dagegen auf Fahrzeuge der VW-Töchter länger warten. Der Seat Mii Electric soll laut Auto-Bild derzeit nicht zu haben sein. Der Skoda Citigo kommt erst Anfang 2021, wenn man ihn jetzt bestellt. Ähnlich lange dauert es übrigens, bis man einen Audi E-Tron vor der Tür stehen hat.