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Nach 3 Jahren Pause: Large Hadron Collider meldet sich mit neuem Weltrekord zurück

Nach drei Jahren Wartungszeit haben Forscher:innen am Cern in Genf den weltgrößten Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider wieder hochgefahren. Schon kurz nach dem Comeback wurde ein neuer Rekord aufgestellt – und das ist nur der Anfang.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Teilchenbeschleuniger LHC. (Foto: Cern)

Nach dreijähriger Auszeit, in der die komplette Anlage gewartet und auf den neuesten Stand gebracht wurde, ist der Large Hadron Collider (LHC) am Cern in Genf in der vergangenen Woche wieder hochgefahren worden. Nur wenige Tage später haben Forscher:innen am größten Teilchenbeschleuniger der Welt jetzt einen neuen Rekord aufgestellt. Noch nie zuvor erreichten Protonen ein Energielevel von 6,8 Teraelektronenvolt (TEV) pro Strahl. Damit ist das Maximum von sieben TEV, auf das der LHC ausgerichtet ist, schon in Reichweite.

LHC: Rekord von 2015 übertroffen

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Der bisherige Rekord lag bei 6,5 TEV pro Strahl und war im Jahr 2015, nach einer zweijährigen Wartungsphase, aufgestellt worden. Begonnen hatte im Jahr 2009 alles mit 1,18 TEV, wie der für den LHC-Betrieb verantwortliche Cern-Physiker Jörg Wenninger in einem Video erklärt. Der Tag mit dem Erreichen des neuen Rekords sei zwar wichtig für die Forscher:innen, so Wenninger, aber es sei nur der Beginn einer sehr langen Phase der Inbetriebnahme des LHC. Bis es wieder zu Kollisionen von Partikeln komme, könne es noch sechs bis acht Wochen dauern.

In den aktuellen Tests wurden zwei Strahlen mit vergleichsweise wenig Protonen auf separaten Bahnen und in entgegengesetzten Richtungen durch den unterirdischen, gut 27 Kilometer langen Ring des LHC geschickt. Das soll sicherstellen, dass der Teilchenbeschleuniger funktioniert, bevor man Protonen wieder aufeinanderprallen lässt. 2008 hatte ein Zwischenfall wegen einer defekten Stromleitung zwischen zwei Magneten kurz nach Inbetriebnahme eine einjährige Auszeit nötig gemacht. Die Reparatur kostete rund 20 Millionen Euro, wie die Futurezone schreibt.

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Eine Billiarde Kollisionen pro Jahr

Im LHC, der auch „Weltmaschine“ genannt wird, werden Protonen mit annähernder Lichtgeschwindigkeit unterirdisch aufeinandergeschossen. Damit soll die Zeit der Entstehung des Universums vor rund 14 Milliarden Jahren simuliert werden. Im Fokus stehen die Zerfallsprozesse der Protonen nach dem Aufprall. Die Forscher:innen erhoffen sich davon neue Erkenntnisse über Elementarteilchen. Im Sommer sollen dann rund eine Billiarde Kollisionen pro Jahr stattfinden, doppelt so viele wie bisher. Der größte Erfolg bisher: Der Nachweis des sogenannte Higgs-Bosons im Jahr 2012. Derzeit geht es um eine genauere Erforschung dunkler Materie oder zusätzlicher Dimensionen sowie der – theoretisch vorhandenen – fünften Kraft.

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