Deshalb könnten in Las Vegas bald erstmals Menschen gegen Roboter streiken

Inzwischen gehören sie zu Las Vegas wie Spielcasinos und blinkende Lichter: Roboter und automatisierte Bots, die alle möglichen Tätigkeiten übernehmen – vom Check-in im Hotel über die Restaurantempfehlung bis zum Servieren von Essen und Mixen von Drinks.
Bis zu 65 Prozent der Jobs in der Wüstenstadt im US-Bundesstaat Nevada könnten laut Schätzungen bis 2035 automatisiert sein.
Für Hotel-, Bar- und Restaurantbetreiber:innen liegen die Vorteile auf der Hand: Robotern müssen sie kein Gehalt bezahlen, sie müssen keine Ruhezeiten einhalten und beschweren tun sie sich auch nicht – im Gegensatz zu den Menschen, die bislang diese Tätigkeiten ausgeführt haben, und den Gewerkschaften.
Denn die betrachten die Entwicklung mit Sorge. So will etwa die Culinary Union, die rund 60.000 Menschen aus der Gastronomie und dem Hotelgewerbe im Bundesstaat Nevada repräsentiert, bei den nächsten Vertragsverhandlungen auch über KI sprechen. „Wir würden gerne sagen, dass wir eine Einigung erreichen können. Aber wenn es sein muss, werden wir kämpfen und notfalls auch gegen Technologie streiken“, erklärt Ted Pappageorge von der Gewerkschaft gegenüber NPR.
Ob und inwieweit Roboter Menschen wirklich ersetzen können, muss sich allerdings erst noch zeigen. Bislang sind Menschen wie Sabrina Bergman noch unersetzlich – ihr Job ist es, in der Bar „Tipsy Robot“ hinter den Robotern, die die Drinks mixen, herzuräumen. Wenn sie etwa ein Glas umstoßen oder nicht voll genug machen, greift Bergman ein.
Sie macht sich keine Sorgen um ihren Job, sagt sie. Roboter könnten menschliche Wärme und Gastfreundschaft nicht ersetzen.
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