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Studie: Menschen überschätzen Maß, in dem Roboter unsere Jobs übernehmen

In der aktuellen Ausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift Socius findet sich eine Studie von der Brigham Young University, in der unsere Wahrnehmung in Bezug auf Roboter analysiert wird. Dabei geht es vor allem um die Angst, am eigenen Arbeitsplatz von einer synthetischen Instanz ersetzt zu werden. Das Tempo sei bei Weitem nicht so hoch, wie es die Menschen glauben. Auch das Ausmaß der Verdrängung sei viel geringer als angenommen, so das Forschungsteam.
Eric Dahlin leitete die Untersuchung. Er kommt zu dem Schluss, dass diejenigen, die schon einmal durch einen Roboter ersetzt wurden, besonders falsch in ihrer Prognose liegen. Sie sollten die Frage beantworten, wie hoch der Anteil der Arbeitsplätze sei, bei denen Roboter Menschen ersetzen würden. Sie antworteten mit 47 Prozent.
Wer noch keine solche Erfahrung gemacht hatte, lag bei 29 Prozent. Dahlin sagt: „Insgesamt ist unsere Wahrnehmung der Übernahme durch Roboter stark übertrieben.“ Wer keinen Arbeitsplatz verloren hatte, überschätzte die Übernahmequote um das Doppelte, Betroffene sogar um das Dreifache, so Dahlin. Von den Befragten waren 14 Prozent von einem Roboter ersetzt worden.

Die Umfrage soll belegen, dass sich Menschen bei dem Ersetzungsgrad durch Roboter stark täuschen. (Graph: Dahlin/ BYU)
Diese Befürchtungen sind nicht neu. Dahlin weist darauf hin, dass die Angst, durch automatisierte Arbeitsprozesse ersetzt zu werden, schon im frühen 19. Jahrhundert bestand. Er verweist auf frühere Studien, die belegen, dass Roboter keine Arbeitnehmer verdrängen.
Dahlin gibt ein Beispiel: „Ein alltägliches Beispiel ist eine autonome, selbstfahrende Maschine, die in Ihrem örtlichen Lebensmittelgeschäft die Gänge durchstreift und die Böden reinigt. Dieser Roboter reinigt die Böden, während die Mitarbeiter unter den Regalen oder an anderen schwer zugänglichen Stellen putzen.“
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