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Le Chat: Das kann die französische Alternative zu ChatGPT

Nach ChatGPT kommt Le Chat: Der neue Chatbot stammt von dem französischen KI-Unternehmen Mistral und steht jetzt in einer offenen Betaphase zum Testen bereit. Im Schnelltest zeigt sich ein Nachteil im Vergleich zur Konkurrenz – und eine kuriose Vorliebe.

3 Min.
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Mistral AI hat eine Partnerschaft mit Microsoft bekannt gegeben und den KI-Chatbot Le Chat vorgestellt. (Foto: T. Schneider/Shutterstock)

Mistral hat Mistral Large angekündigt, ein KI-Sprachmodell, das zu komplexen Schlussfolgerungen in der Lage sein soll. Zusätzlich hat das erst 2023 gegründete KI-Unternehmen Le Chat vorgestellt – einen KI-Chatbot, der OpenAIs ChatGPT oder Anthropics Claude 2 Konkurrenz machen soll.

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Das gilt auch für den Preis: Eine Million Input-Token kosten bei Mistral Large nur acht US-Dollar, eine Million Output-Token 24 Dollar über die API des Unternehmens.

Mistrals Le Chat kennt t3n – liegt allerdings nicht in allen Punkten richtig. (Screenshot: Le Chat/t3n)

Le Chat im Schnelltest

In der kostenlosen Beta können Nutzer:innen derzeit drei verschiedene Modelle von Le Chat testen: Large ist die neueste Iteration, basiert auf Mistral Large und hat laut Website „überlegene Denkfähigkeiten“. Next wird als „Prototyp-Modell für erhöhte Kürze bezeichnet“ und Small soll „schnell und kosteneffektiv“ sein.

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Le Chat kann derzeit nicht auf Inhalte aus dem Internet zugreifen – sein Wissen ist also zeitlich begrenzt. Mistral gibt hier nicht an, bis zu welchem Zeitpunkt Informationen ins Training eingeflossen sind – ein kurzer Test zeigt aber, dass der Cut-off irgendwann zwischen der Krönung von König Charles III im Mai 2023 und dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober desselben Jahres liegen muss.

In einem kurzen Test schlägt sich Le Chat Large kaum besser oder schlechter als die Konkurrenz. Bekannte Probleme wie das Halluzinieren von Fakten treten auch hier auf, Übersetzungen hingegen gelingen gut. Le Chat beherrscht aktuell neben Deutsch, Französisch und Englisch auch Spanisch und Italienisch.

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Auch Le Chat verfügt über eine Filterfunktion und lässt sich – wie andere KI-Chatbots – nicht ohne Weiteres austricksen, um beispielsweise potenziell gefährliche Informationen herauszugeben. Der Bot plädiert stattdessen für einen verantwortungsvollen Umgang mit derartigen Inhalten – und liefert am Ende doch eine (zugegeben sehr rudimentäre) Anleitung für einen Molotow-Cocktail.

Zugegeben, es ist keine ganz genau Bauanleitung, aber die Grundbestandteile eines Molotow-Cocktails nennt Le Chat dann doch. (Screenshot: Le Chat/t3n)

Im direkten Vergleich lassen sich auf die Schnelle kaum wesentliche Unterschiede zwischen den Modellen Large, Next und Small feststellen: Alle drei halluzinieren, aber mit unterschiedlichen inhaltlichen Ergebnissen. Was jedoch auffällt: Le Chat scheint eine Vorliebe für die Schauspielerei zu haben. Fragt man den KI-Chatbot nach unbekannten Personen wie Kolleg:innen oder Freund:innen, erklärt er sie oft zu Schauspieler:innen und Synchronsprecher:innen.

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In Zukunft möchte Mistral zudem eine kostenpflichtige Version des KI-Chatbots für Unternehmen anbieten, die auch inhaltlich angepasst und mit spezifischen Informationen angereichert werden kann.

Ebenfalls zum Umfang des Programms gehört La Plateforme: eine API, mit der Nutzer:innen KI-Produkte entwickeln können.

Microsoft und Mistral gehen Partnerschaft ein

Zeitgleich mit dem Start von Mistral Large und Le Chat hat Mistral auch eine mehrjährige Partnerschaft mit Microsoft angekündigt. Die Sprachmodelle sollen künftig über die Azure-Cloud zur Verfügung gestellt werden; zudem hat sich Microsoft mit 16 Millionen Dollar an dem französischen Unternehmen beteiligt, wie Venture Beat berichtet. Schon im Dezember war Mistral nach einer Finanzierungsrunde mit mehr als zwei Milliarden Euro bewertet worden.

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Die Beteiligung an Mistral ist bereits Microsofts zweites Investment in ein KI-Unternehmen: Der Windows-Konzern ist seit 2019 in das KI-Unternehmen von Sam Altman investiert und hält mittlerweile 49 Prozent der Anteile.

Hinter Microsofts Investitionen in zwei konkurrierende Unternehmen steckt Strategie: Sie verhindern nicht nur potenzielle Abhängigkeiten. Auch die Tatsache, dass es sich bei Mistral um ein europäisches Unternehmen handelt, dürfte mit Blick auf die hiesige Gesetzgebung zum Datenschutz von Vorteil sein.

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