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Diese 3 KI-Tools sollen den perfekten Lebenslauf schreiben – wir haben sie ausprobiert

Kann KI meinen Lebenslauf für mich erstellen? Wir haben Tools ausprobiert, die auch in ihrer kostenfreien Version tolle Ergebnisse versprechen. Was sie wirklich können und wie unser Fazit ausfällt.

5 Min.
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Kann KI meinen Lebenslauf schreiben? (Foto: batjaket/ Shutterstock)

Ach ja, der Lebenslauf. Eine einzelne A4-Seite, auf der wir mit Stichworten und kleinen Symbolen irgendwie versuchen, unsere geballte Erfahrung und Kompetenz zusammenzufassen. Übersichtlich soll das Ganze sein und gleichzeitig inhaltlich überzeugend, optisch ansprechend und im Idealfall auch noch für Recruitingprogramme optimiert, die vielleicht eine Vorauswahl treffen.

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Es soll da draußen wohl Menschen geben, denen es nicht schwerfällt, so einen Lebenslauf zu schreiben, die das vielleicht sogar beruflich für andere machen. Für mich war die Erstellung meiner CVs bisher aber immer ein Stressfaktor. Stellt sich die Frage in Zeiten von ChatGPT und Co.: Geht das nicht auch mit KI?

Gratis KI-Tools für den Lebenslauf: Diese kostenlosen Angebote haben wir getestet

Einen ersten Probelauf mit ChatGPT habe ich schon hinter mir, das Ergebnis war zwar nicht unpraktisch, aber optisch eine komplette Niete. Kein Wunder, ChatGPT ist schließlich nicht speziell für Lebensläufe und deren grafische Aufbereitung ausgerichtet. Wer gezielt nach KI-Tools zur Lebenslauferstellung sucht, bekommt ein buntes Potpourri an Anbietern ausgespielt.

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Ich entscheide mich, die Auswahl zunächst mit zwei Kriterien einzuschränken: Die Tools sollen jeweils eine kostenlose Testoption bieten und mir auch in der Probeversion erlauben, den erstellten Lebenslauf nicht nur als txt.-Datei, sondern tatsächlich als PDF herunterzuladen. Anbieter wie Zety.de, resume.io, resumaker.ai und resumegenius fallen dadurch schon einmal aus der Auswahl.

Aus den verbliebenen Tools wähle ich letztendlich drei aus: Kickresume wird von einem slowakischen Startup betrieben, Rezi.AI ist in Südkorea angesiedelt und EnhancV ist an eine bulgarische Firma geknüpft.

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Kickresume: Viele Features, aber nur für Premium-User

Kickresume wirbt mit Lebensläufen, die Applicant-Tracking-System-kompatibel sind und verspricht „professionelle Typografie“ und „brillante Visuals“. Nach dem Login fragt das Tool direkt nach den letzten Lebensläufen oder einem bestehenden Linkedin-Profil, um daraus Daten zu übernehmen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen Lebenslauf von Null an zu gestalten.

Die Template-Auswahl ist groß und lässt sich berufsspezifisch filtern. Beim Ausfüllen der Vorlage kann ich alle möglichen Funktionen ausprobieren, viele davon sind allerdings mit einem kleinen „Premium“-Badge versehen. Was das bedeutet, lerne ich am Ende meiner CV-Session: Wer den fertigen Lebenslauf herunterladen will, ohne ein Premium-Abo für sieben bis 19 Euro monatlich abzuschließen, muss damit leben, dass alle Abschnitte, die mit Premium-Funktionen gestaltet wurden, beim Download aus dem Lebenslauf gestrichen werden.

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Sieht eigentlich ganz schick aus: Der Lebenslauf-Editor von Kickresumee. Es gibt allerdings einen Haken… (Screenshot: Kickresume/ t3n)

…der klar wird, wenn man den Lebenslauf in der Gratisversion herunterladen will: Da fehlt plötzlich einiges. (Screenshot: Kickresume/t3n)

Als KI-Funktionen bietet Kickresume beispielsweise eine Lebenslaufanalyse an – allerdings nur für englische Lebensläufe. Auch die KI-generierten Texte, die das Tool auf Wunsch zu einer bestimmten Station um- oder neu formuliert, gibt es derzeit nur auf Englisch. Dazu kommt: In der kostenfreien Testvariante gibt es ein Limit für die KI-Funktionen, ist das ausgeschöpft, hat man keinen Zugriff mehr.

Fazit zu Kickresume: Das Tool bietet einen spannenden Funktionsumfang und kann bei der Erstellung eines Lebenslaufs weiterhelfen – ist ohne die Bezahlversion aber ziemlich nutzlos.

Rezi.AI: Schlicht, aber solide

Rezi.AI wirbt vor allem mit vielen positiven Rezensionen und trägt die KI schon im Namen. Auch hier kann ich meine Daten entweder händisch eingeben, oder von Linkedin oder einem alten Lebenslauf übertragen lassen. Die Linkedin-Variante funktioniert allerdings nicht einfach via Link, sondern verlangt nach einem speziellen Dateityp, den man sich per Chrome-Extension erstellen lassen soll – Danke, aber Nein, Danke.

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Also gebe ich meine Daten händisch in die nacheinander folgenden Eingabemasken ein, wer möchte, kann zu Beginn die Eckdaten einer konkreten Stelle angeben, auf die der Lebenslauf passen soll.

Die Eingabe bei Rezi.ai funktioniert über eine entsprechende Maske. (Screenshot: rezi.ai/t3n)

Zu den einzelnen beruflichen Stationen kann man sich von der KI Stichpunkte erstellen lassen, was man dort wohl gemacht hat. Wer die Gratis-Version nutzt, hat insgesamt 10 KI-Stichpunkte zur Verfügung, Rezi.AI zeigt dabei an, wie viele Versuche noch übrig sind.

Dabei ist nicht jeder eingelöste Versuch ein Erfolg: Ich lasse mir zum Beispiel meine eigenen groben Stichpunkte ergänzen, was ich in einem Praktikum gemacht habe – und bekomme plötzlich eine konkrete und nicht gerade niedrige Prozentzahl vorgeschlagen, wie sehr ich mit meiner Arbeit doch zum Unternehmenswachstum beigetragen hätte. Dazu kommt, dass sich Rezi.AI zwar an deutschen Formulierungen versucht, dabei aber doch immer wieder Kraut und Rüben produziert und teilweise schlicht ganz ins Englische wechselt.

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Einige andere KI-Funktionen, wie beispielsweise Skill-Vorschläge zu bestimmten Jobs, kann ich schlicht nicht nutzen, weil sie zur Premiumversion gehören – das ist hier aber immerhin klar gekennzeichnet.

Nachdem ich mich durch die verschiedenen Eingabemasken geklickt habe, spuckt mir Rezi.AI einen Lebenslauf aus. Das Design ist in der Gratis-Variante vorgegeben und ziemlich schlicht, wenn ich beispielsweise ein Foto auf dem Lebenslauf will, muss ich das Premiumabo für monatlich zwischen 18 und 30 Euro abschließen, ein lebenslanges Abo kostet einmalig 230 Euro.

Insgesamt bietet Rezi.AI aber die Möglichkeit, einen soliden, minimalistischen Lebenslauf zu erstellen und sich dabei von KI unter die Arme greifen zu lassen.

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EnhancV: Fiktive Erfolge und ein Wasserzeichen

Bei EnhancV begleitet mich der fiktive Charakter Julia durch die Erstellung meines Lebenslaufes. Ich kann einen bestehenden Lebenslauf einpflegen, direkt ein Template auswählen oder mein Linkedinprofil per Link connecten. Der erste Lebenslauf-Prototyp ist ansprechend, ich passe ihn noch etwas an und versuche ihn dann per KI-Assistent zu optimieren.

In der Gratis-Version geht das hauptsächlich per KI-Chatbot, die Promptanzahl ist begrenzt, die genaue Anzahl der verbleibenden Prompts wird nicht angezeigt. Ich kann mir ein Anschreiben formulieren lassen oder den Lebenslauf verbessern, indem zum Beispiel meine Stärken hervorgehoben werden oder der Lebenslauf auf eine bestimmte Stellenbeschreibung zugeschnitten wird.

Bei EnhancV gehört ein Großteil des ATS-Checks zum Premium-Abo, wird dafür aber auf konkrete Stellenanzeigen angepasst (Screenhsot: EnhancV/t3n)

Nur: So wirklich gut funktioniert das nicht. „Meine Schlüsselerfolge umfassen eine Steigerung der Leserschaft um 40% in Q3“, steht da dann beispielsweise als Vorschlag, unter Stärken lese ich plötzlich, dass ich angeblich für eine „Erhöhung der Webseitenaufrufe um 40% in 6 Monaten“ gesorgt hätte. Auch wenn diesmal immerhin die deutschen Formulierungen klappen, inhaltlich ist das Ganze natürlich vollkommen an den Haaren herbeigezogen.

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Bevor ich den Lebenslauf herunterlade, werde ich vor die Wahl gestellt: Behalte ich die komplette Version und schließe dafür ein Premium-Abo ab (zwischen 14 und 27 Euro monatlich) oder verzichte ich auf einige Elemente? Der Beschnitt für die Gratisversion fällt glücklicherweise nicht allzu heftig aus.

Was allerdings auch beim Download erhalten bleibt, ist ein „Powered bei EnhancV“-Wasserzeichen am unteren Seitenrand – und genau das sorgt dafür, dass die Gratisvariante trotz hübscher Designs und einer relativ leichten CV-Erstellung für mich letztendlich keine Option ist.

Zusammenfassung: Ein Favorit und eine Erkenntnis

Mein Fazit fällt letztendlich gemischt aus: Was die Gratis-Versionen angeht, bin ich mit Rezi.AI und EnhancV am zufriedensten. So richtig überzeugt hat aber keines der Tools in der Probeversion. Wer den eigenen Lebenslauf wirklich nachhaltig mit KI gestalten will, muss dafür wohl doch Geld in die Hand nehmen. Am günstigsten ist dafür Kickresume, und wer will, kann die Premiumfunktionen hier immerhin schon ausführlich im Vorfeld testen – nur den finalen Lebenslauf gibt es eben erst nach dem Abo-Upgrade. Das große Manko bei Kickresume: Das KI-Tool spricht in erster Linie Englisch.

ToolnameKickresumeRezi.AIEnhancV
Login-Möglichkeiten
Linkedin, Google, Apple, Facebook oder per Mailadresse und PasswortFacebook, Google oder Mailadresse und Passwort Linkedin, Google oder Mailadresse und Passwort
ATS-AnpassungJa, allerdings nur für kostenpflichtige Templates Ja, auch in der GratisversionATS-Check mithilfe der konkreten Stellenausschreibung, allerdings nur im Premiummodell brauchbar
Template-Auswahlgut, berufsspezifische Filter Gratisversion arbeitet mit einem einzigen schlichten Template ohne Foto 14 Templates zur Auswahl
Linkedin-VerknüpfungJa, via LinkJa, allerdings nur via Browser-Plugin Ja, via Link
KontraKI-Inhalte werden nur auf Englisch ausgespielt, Lebenslauf wird beim Gratisdownload inhaltlich extrem beschnittenKI halluziniert gerne mal, ist überwiegend englischsprachig, Standardtemplate ist ohne Foto KI halluziniert, Textverbesserung und ATS-Check nur in der Premiumvariante, Wasserzeichen beim Download der Gratisvariante
ProLinkedin-Eingabe funktioniert gutEingabemaske ist userfreundlich, Lebenslauf wird originalgetreu heruntergeladen und sieht ordentlich ausOptisch solide, kann per Link geteilt und von Freund:innen kommentiert werden
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