Aldi startet Lieferservice in den USA
Während Aldi in Deutschland – anders als andere deutsche Supermarktketten – bisher keine Lebensmittel ausliefert, soll der Discounter in den USA genau das planen. Erst im Juni hatte Aldi angekündigt, die Zahl seiner Filialen in Nordamerika von rund 1.700 auf 2.500 auszubauen. Jetzt steht in den drei US-Städten Atlanta, Dallas und Los Angeles ein Lebensmittel-Lieferservice des Konzerns in den Startlöchern.
Wie der US-Sender ABC12 unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet, arbeitet Aldi dabei mit dem Dienstleister Instacart zusammen. Kunden können die Aldi-Lebensmittel auf der Instacart-Website oder der dazugehörenden App bestellen. Die Mitarbeiter des Unternehmens sammeln diese dann in den Aldi-Filialen ein und liefern sie aus.
Die Kunden haben die Möglichkeit, sich den Zeitpunkt der Lieferung am Tag der Bestellung auszusuchen, eine Lieferung kann laut Instacart schon innerhalb einer Stunde erfolgen. Für den Service verlangt Instacart eine Liefergebühr. Außerdem weist der Dienstleister darauf hin, dass einige Waren bei der Online-Bestellung mehr kosten können als im Geschäft.
Aldi: Pilotprojekt testet Kundeninteresse
Bei dem Pilotprojekt soll Aldi laut Branchenbeobachtern testen, ob sich auch Kunden mit geringeren Einkommen Lebensmittel nach Hause liefern lassen würden. Das Angebot ist als direkte Konkurrenz zu dem Amazon-Service Amazon Fresh zu sehen, der unter anderem ebenfalls in Los Angeles und Dallas, aber auch schon in Deutschland aktiv ist. In Dallas liefert zudem auch Walmart Lebensmittel aus.
Für den Start des Aldi-Lieferservices, der in den kommenden Monaten auf weitere US-Städte ausgebaut werden soll, dürfte darüber hinaus die kommende Konkurrenz durch den deutschen Rivalen Lidl verantwortlich sein. Lidl will bis 2018 über 100 Geschäfte in den USA eröffnen, den Großteil an der Ostküste. In Deutschland liefern neben Lidl auch Kaufland, Netto, Real, Edeka und Rewe Lebensmittel nach Hause. Bei Aldi können Kunden lediglich Non-Food-Artikel bestellen. Daran soll sich laut Informationen der Berliner Morgenpost künftig auch nichts ändern.