Life on Mars? Forscher weisen bisher größte organische Moleküle nach

Der Mars: Gibt es dort Leben? (Foto: Alones/Shutterstock)
In den vergangenen Jahren haben Forscher:innen in den von den Nasa-Rovern Curiosity und Perseverance gefundenen Proben schon einige Male organische Verbindungen, also aus Kohlenwasserstoffen bestehende Moleküle, nachweisen können. Der aktuelle Fund aber ist anders – und ist doch immer noch kein Hinweis auf mögliches Leben auf dem Mars.
Langkettige organische Moleküle auf dem Mars
Denn zwar konnten in einer Bohrprobe von Curiosity die bisher größten organischen Moleküle gemessen werden, nämlich aus zehn, elf und zwölf Kohlenstoffatomen bestehende und mit Wasserstoffatomen besetzte Ketten. Diese organischen Moleküle können aber aus verschiedenen Quellen stammen.
Wie die Nasa mitteilt, wurden die Moleküle in einer schon 2013 gesammelten Probe von Marsgestein nachgewiesen. Dabei könnte es sich um Reste von Fettsäuren handeln, die bei der Behandlung der Proben zersetzt wurden.
Verschiedene Quellen für Moleküle denkbar
Auf der Erde gehören solche Fettsäuren zu den Bausteinen des Lebens. Lebewesen produzieren sie etwa, um Zellmembranen zu bilden. Aber: Fettsäuren können aber auch ohne die Beteiligung von Leben gebildet werden, etwa durch verschiedene geologische Prozesse wie die Wechselwirkung von Wasser mit Mineralien in hydrothermalen Quellen.
Das Forschungsteam um Caroline Freissinet vom French National Centre for Scientific Research, das die jetzt zur Debatte stehenden Moleküle nachweisen konnte, hatte schon 2015 für Aufsehen gesorgt. Damals konnten Freissinet und ihre Kolleg:innen in denselben Proben erstmals organische Moleküle in den von Curiosity gesammelten Marsproben nachweisen.

Nasa-Rover Curiosity hat auf dem Mars organische Moleküle ausgegraben. (Bild: Nasa/Dan Gallagher)
Für die Forscher:innen ist der Fund langkettiger organischer Moleküle aber nicht nur als möglicher weiterer Hinweis auf Leben auf dem Mars interessant. Wie spektrum.de schreibt, erlaubt der aktuelle Nachweis auch die Hoffnung darauf, künftig noch komplexere Stoffe zu finden. Damit ließe sich möglicherweise noch mehr über die Chemie des frühen Mars erfahren.
Untersuchung der Mars-Bodenproben kompliziert
Die internen Instrumente der Mars-Rover unterliegen allerdings Beschränkungen, was die Untersuchung von Bodenproben erschwert. Daher hoffen die Forscher:innen darauf, dass sie die Proben bald auf der Erde untersuchen können.
Dabei sind sie allerdings auf die geplante Mars-Sample-Return-Mission angewiesen, bei der Nasa und Esa Bodenproben zur Erde bringen wollen. Auch China plant eine entsprechende Mission. Wann diese Schritte aber wirklich in Angriff genommen werden, steht noch in den Sternen.