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Milliarden-Dollar-Dilemma: Nasa sucht nach günstigerem Weg, um Marsproben zur Erde zu bringen

Die Nasa will Proben vom Mars zur Erde bringen, nicht zuletzt, um nach Spuren von Leben darin zu suchen. Die Aktion erweist sich jedoch als zu teuer. Nun wird nach günstigeren Lösungen gesucht.

Von Jennifer Caprarella
2 Min.
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Die Nasa plant schon lange, Proben vom Mars auf die Erde zu bringen – doch nun wird das Ganze zu teuer. (Grafik: Nasa/JPL-Caltech)

Der Perseverance-Rover sammelt fleißig Gesteinsproben auf dem Mars und ist im Jezero-Krater dabei auf Nachweise gestoßen, dass es auf dem roten Planeten einst viel Wasser gegeben haben muss. Um die Proben auf Anzeichen von Leben zu untersuchen, sollen sie auf die Erde gebracht werden.

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Angesichts der Aussicht auf einen solchen Beweis ist es wenig verwunderlich, dass der Transport von Gestein vom Mars schon seit vielen Jahren auf der priorisierten To-do-Liste der Nasa steht. Dennoch sucht die US-Raumfahrtbehörde nun nach einer günstigeren Methode für das Unterfangen – denn die aktuell veranschlagten Kosten seien schlicht zu hoch.

Erfolg bis 2040 für 11 Milliarden Dollar? Nasa braucht neue Zahlen

Wie die Nasa in einer Videokonferenz mit Journalist:innen am Montag eingestehen musste, ist der seit Jahren stehende Plan zu teuer, zu langwierig und damit schlicht unbrauchbar. Vor einigen Monaten hatte ein unabhängiger Untersuchungsausschuss die Kosten für die Mission, die ursprünglich auf nicht mehr als drei Milliarden US-Dollar bemessen worden war, neu berechnet.

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Zwischen acht und elf Milliarden soll es demnach kosten, die Proben vom Mars – laut BBC rund 300 Gramm – auf die Erde zu bringen, was dem Ausschuss zufolge mit der aktuellen Architektur nicht vor dem Jahr 2040 geschehen würde. Diese Zahlen seien „nicht akzeptabel“, wie space.com Nasa-Verwaltungsleiter Bill Nelson aus der Videokonferenz zitiert.

Wie kriegt man die Marsproben günstig zur Erde? Nasa sucht nach neuen Ideen von außen

AP News zufolge peilt die Nasa stattdessen Kosten von nicht mehr als sieben Milliarden Dollar und eine Landung der Proben auf der Erde bis 2030 an. Das soll sicherstellen, dass genug Geld für andere wichtige Missionen vorhanden ist, darunter die Landung einer Drohne auf dem Saturnmond Titan.

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Bis 2040 will die Nasa zudem bereits so weit sein, Astronaut:innen auf den Mars schicken, wie Nelson in der Videokonferenz weiter erklärte. Um einen neuen, günstigeren Plan auszuarbeiten, wendet sich die Nasa nun an andere Forschungseinrichtungen und auch Privatunternehmen für neue Impulse.

„Wir öffnen das Projekt für alle, weil wir jede neue Idee bekommen wollen, die es gibt“, zitiert space.com Nasa-Wissenschaftsdirektorin Nicky Fox. Bis Mitte Mai akzeptiert die Behörde Einreichungen, um im Spätherbst mit der Ausarbeitung des neuen Plans beginnen zu können.

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Hier simuliert eine Nasa-Crew den Alltag auf dem Mars

Mars Dune Alpha – de Marsstation auf der Erde Quelle: DPA

Warum man die Marsproben unbedingt auf die Erde bringen will

Bisher waren die einzigen Materialien vom Mars, die auf der Erde untersucht werden konnten, Teile von Meteoriten, die es bis in unsere Atmosphäre geschafft haben. Diese uralten Lavagesteine geben zwar Aufschluss über die geologische Entwicklung des Mars, nicht aber über die Oberfläche des Planeten zu Zeiten, als es dort noch Wasser gegeben hat.

Solche Proben konnten bislang nur auf sehr rudimentäre Weise auf dem Mars direkt untersucht werden, teilweise vom Perseverance-Rover selbst, der hierfür über begrenzte Mittel verfügt. Um tatsächlich nach Spuren von Leben auf dem Mars suchen zu können, braucht es die vollausgestatteten Mittel der irdischen Labore. Das ist der Nasa einige Milliarden wert – nur eben keine elf.

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