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Linkedin: Das steckt hinter Tausenden KI-generierten Fake-Profilen

Auf Linkedin tummeln sich Tausende Fake-Profile mit KI-generierten Porträtfotos. Das haben zwei Stanford-Wissenschaftler:innen herausgefunden. Bei Linkedin ist man nicht begeistert darüber.

2 Min.
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Nicht jede:r auf Linkedin ist echt. (Bild: dennizn/Shutterstock)

Zwei Wissenschaftler:innen vom Stanford Internet Observatory in Kalifornien haben mehr als 1.000 Linkedin-Profile von Personen aufgedeckt, die es gar nicht gibt und die von einer künstlichen Intelligenz kreierte Profilbilder verwenden.

Fake-Profile auf Linkedin mit KI-Bildern

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Tatsächlich wurden Renée DiResta und Josh Goldstein eher zufällig auf die Fake-Profile aufmerksam. DiResta war von einer gewissen Keenan Ramsey auf Linkedin mit einem Sales-Pitch kontaktiert worden – und beim Profilbild ins Stutzen gekommen. Das zeigt nämlich einige Hinweise darauf, dass es von einer Quelle wie This Person Does Not Exist stammen könnte.

Einer weiterführenden Recherche des US-amerikanischen Nachrichtenportals NPR zufolge existieren Accounts wie der von Keenan Ramsey nicht ohne Grund. Die hinterlegten Lebensläufe seien zwar frei erfunden, der aktuelle Arbeitgeber allerdings nicht – der steckt in vielen Fällen nämlich hinter den Accounts. Deren Zweck ist schlicht die Kontaktaufnahme mit potenziellen Kund:innen – wer auf den Pitch reagiert, wird in der Folge von echten Menschen betreut.

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Mehr als 70 Unternehmen wurden auf diesen Fake-Profilen als Arbeitgebende geführt. Davon gaben „mehrere“ gegenüber NPR an, externe Marketer:innen beauftragt zu haben, um im Sales-Bereich zu unterstützen. Die Nutzung von computergenerierten Bildern will jedoch keines der Unternehmen autorisiert haben – viele wollen erst durch NPR davon erfahren haben.

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NPR ist es nach eigenen Angaben nicht gelungen, herauszufinden, wer genau die Bilder erschaffen oder ihre Nutzung freigegeben hat. Illegale Aktivitäten konnte das Nachrichtenportal ebenfalls nicht feststellen.

Mit Renée DiResta hat sich der KI-Pitch-Bot Keenan Ramsey übrigens genau die richtige – oder falsche – Person ausgesucht: DiResta forscht hauptberuflich zur Verbreitung von Desinformation und negativen Narrativen in den sozialen Medien und kennt sich gut mit Deepfakes und KI-generierten Inhalten aus.

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Linkedin selbst zeigt sich vom Einsatz der Fake-Profile wenig begeistert. In einer Nachricht an t3n erklärt das Karrierenetzwerk, dass diese gegen die Community-Richtlinien verstießen. Man arbeite „kontinuierlich“ daran, die technischen Möglichkeiten zur Erkennung von Fakes auszubauen, um diese Profile dann zu löschen. Wie auch im Fall der nicht existierenden Keenan Ramsey.

Wie kann ich KI-generierte Menschen erkennen?

Um herauszufinden, ob das Foto eines Menschen echt oder von einer KI generiert ist, hilft es, auf einige Punkte zu achten.

Keenan Ramsey existiert nicht: Der genaue Blick auf das Bild beweist es. (Screenshot: NPR/t3n)

So befinden sich die Augen der Person immer genau in der Mitte des Fotos. Der Hintergrund des Bildes ist in der Regel stark verschwommen und beinhaltet keine erkennbaren Elemente wie Vorhänge, Regale oder andere Gegenstände. Auch bei einzelnen Haarsträhnen treten oft Unregelmäßigkeiten auf – die Strähne scheint dann im Nichts zu enden, nur um kurz darauf weiterzugehen. Und zu guter Letzt ist künstlichen Intelligenzen nicht bewusst, dass Ohrringe meist paarweise getragen werden – auch Keenan Ramsey trägt nur einen.

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