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Lose Gurte und mehr: Beschwerden über Qualitätsmängel bei Model Y häufen sich
Das Chassis des Tesla Model Y. (Bild: Tesla)
Die Coronakrise hat auch die Auslieferungspläne des Model Y durcheinandergebracht. Mehrere Wochen lang standen in der Tesla-„Gigafactory“ im kalifornischen Fremont die Bänder still. Jetzt liefert der Elektroautobauer sein neues Fahrzeug wieder aus – hat aber offenbar erhebliche Probleme mit der Qualität. In mehreren Foren berichten Model-Y-Käufer über Mängel ihrer Wagen, wie Electrek berichtet. Zum Teil ließen die Käufer demnach die Tesla-Fahrzeuge wieder zurückgehen, in einigen Fällen soll Tesla selbst die Auslieferung wegen Qualitätsmängeln verschoben haben.
Probleme mit der Qualität sind gerade zu Beginn der Produktion eines neugestarteten Fahrzeugs keine Seltenheit, da Hersteller zum Teil noch an der Feineinstellung der Prozesse feilen. Allerdings sollen die aktuellen Probleme bei der Model-Y-Produktion die im Normalfall bei Tesla übliche Rate bei Weitem übersteigen, heißt es bei Electrek. Demnach berichten Kunden über Rückbänke, die nicht richtig fixiert wurden, über lose Sitzgurte oder beschädigte Sitzpolster. Auch von schlechten Lackierungen oder nicht richtig montierten Teilen ist die Rede.
Dass Tesla die Qualitätsprobleme erkannt haben dürfte und schon gegensteuert, belegt eine an die Öffentlichkeit geratene E-Mail von Tesla-Chef Elon Musk. Darin sprach Musk von „Herausforderungen bei der Produktion“ und wies die Mitarbeiter darauf hin, dass sie sorgfältiger arbeiten sollten. Beim Model Y falle zu viel Arbeit an, nachdem die Fahrzeuge vom Band gerollt seien. Allerdings erhöhte Musk in demselben Schreiben auch den Druck auf die Arbeiter: Es sei extrem wichtig, die Produktion des Model Y hochzufahren.
Beobachter gehen davon aus, dass Musk bis zum Ende des laufenden zweiten Quartals Ende Juni so viele Model Y wie nur irgend möglich herstellen lassen will, um Investoren und die Börse positiv zu stimmen. Im Werk in Fremont sollen derzeit bis zu 400.000 Model Y und Model 3 pro Jahr gefertigt werden können. Ein bis Mitte 2020 geplanter Ausbau soll die Kapazität auf 500.000 Fahrzeuge pro Jahr erhöhen. Ab 2021 will Tesla das Model Y auch in der sogenannten Gigafactory 4 in Grünheide nahe Berlin fertigen.
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