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Lucid Motors geht an die Börse und nimmt 4,4 Milliarden Dollar ein

Der Lucid Air kommt zunächst in einer Luxus-Variante und später als obere Mittelklasse-Limousine heraus. (Foto: Lucid)
Das kombinierte Unternehmen soll am Ende einen Wert von 24 Milliarden US-Dollar haben. Das geht jedoch nur in Schritten. Die „Special Purpose Acquisition Company“ (SPAC), also die Mantelgesellschaft, hat bei ihrem Börsengang nur 2,1 Milliarden Dollar eingesammelt. Investoren und der saudische Staatsfond PIF pumpten nun weitere 2,5 Milliarden in das Konstrukt. Insgesamt fließen Lucid 4,4 Milliarden Dollar zu, berichtet das Handelsblatt. Die Übernahme soll im zweiten Quartal abgeschlossen sein.
Mit der Bewertung von 24 Milliarden Dollar ist Lucid bereits halb so viel Wert wie BMW, obwohl die Amerikaner noch kein einziges Auto verkauft haben. Im Zuge des Börsenganges gab Lucid bekannt, der Produktionsstart werde sich von März auf die nächste Jahreshälfte verschieben. Noch in diesem Jahr sollte das Modell nach Europa kommen. Ob sich dieser Zeitplan einhalten lässt, ist unbekannt.
Peter Rawlinson führt das Unternehmen, er war Teslas Chefingenieur. Von dort stammen auch die beiden Deutschen Peter Hocholdinger und Eric Bach. Während Hochholdinger die Produktion führt, leitet Bach die Hardware-Abteilung. Als erstes Modell soll in einer jüngst fertig gebauten Fabrik in Arizona die Luxuslimousine Lucid Air vom Band laufen. Eine Reichweite von 810 Kilometern nach WLTP-Standard und 1.080 PS stehen im Datenblatt. Der Wagen soll in 2,5 Sekunden auf rund 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen. 270 Kilometer pro Stunde lautet die Höchstgeschwindigkeit. Die erste Variante namens „Dream Edition“ kostet 169.000 Dollar und wird zuerst produziert. Ab nächstem Jahr soll ein günstigeres Modell mit moderateren Leistungsdaten für 80.000 Dollar auf den Markt kommen. Lucid-Manager sagten, Tesla sei nicht der vorrangige Wettbewerber. Der Lucid Air Dream Edition sei vielmehr ein direkter Konkurrent zur Mercedes S-Klasse.
Die Transaktion über die SPAC hat der ehemalige Citigroup-Manager Michael Klein eingefädelt. Er half schon, die staatliche Ölgesellschaft Saudi Aramco an die Börse zu bringen. Der saudische Staatsfond rettete Lucid 2018 vor der Pleite. Ein Aufsichtsratmitglied von Aramco sitzt dem Vorstand bei Lucid Motors vor: Andrew Liveris führte zudem jahrelang Dow Chemicals. Unbestätigten Gerüchten zufolge verhandeln Lucid und Saudi Arabien über die erste Autofabrik im Land der Ölscheichs.
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