Erstmals macOS-Version gesichtet: Berüchtigte Ransomware läuft jetzt auch auf Macs

Seit 2019 sollen die Entwickler:innen hinter Lockbit mit ihrem Ransomware-Geschäft schon aktiv sein. Dabei werden IT-Systeme verschlüsselt und für deren Entschlüsselung ein Lösegeld verlangt.
Der hochprofessionell agierenden Hacker:innengruppe werden Verbindungen nach Russland nachgesagt, wie The Register schreibt.
In den vergangenen drei bis vier Jahren sollen Cyberkriminelle aus dem Umfeld der Gang mit der Miet-Schadsoftware über 1.000 Unternehmen angegriffen – und laut US-Staatsanwält:innen Dutzende Millionen US-Dollar erbeutet haben.
Laut einem Bericht der Sicherheitsfirma Malwarebytes soll Lockbit im vergangenen Jahr für ein Drittel aller Ransomware-Angriffe weltweit verantwortlich gewesen sein.
Mitte März 2023 gelang den dahinterstehenden Hacker:innen ein Einbruch bei einem SpaceX-Partner, dem sie wichtige Daten stehlen konnten. Die Gruppe drohte Elon Musk mit der Veröffentlichung der Daten, sollte dieser kein Lösegeld zahlen.
Jetzt könnte es in puncto Lockbit-Ransomware bald auch für Mac-Nutzer:innen brenzlig werden. Erstmals ist nämlich eine Lockbit-Version aufgetaucht, die auf Apple-Geräten läuft.
Brancheninsider:innen zufolge könnte es überhaupt das erste Mal sein, dass einer bekannten Gruppe von Hacker:innen die Entwicklung einer Ransomware für macOS gelungen ist. Lockbit soll auch auf den neuen 64-Bit-Systemen mit Apple-Silicon-Chips wie dem M1 laufen.
Entdeckt haben die Malware die Sicherheitsexpert:innen vom Malwarehunterteam – in einem auf Virustotal aufgetauchten Archiv mit verschiedenen Lockbit-Versionen, wie heise.de schreibt.
Glücklicherweise soll es sich bei der Lockbit-Version für macOS noch um eine Testversion handeln. Laut dem Mac-Sicherheitsprofi Patrick Wardle sei die Malware schlampig programmiert und nutze eine ungültige Signatur.
Dadurch ließe sich die Ransomware zwar auf Macs herunterladen, werde aber von der Ausführung der Verschlüsselungsversuche abgehalten. „Damit müssen sich macOS-Anwender keine Sorgen machen – vorerst“, so Wardle.
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