Zuckerbergs neues Ziel: Die Schaffung einer allgemeinen KI – was das bedeutet
Das Schlagwort, um das sich derzeit in der KI-Welt viel dreht, ist Artificial General Intelligence, kurz AGI: eine allgemeine künstliche Intelligenz, welche die Fähigkeit besitzt, jede intellektuelle Aufgabe zu verstehen oder zu lernen, die ein Mensch ausführen kann.
OpenAI und Google haben das bereits zu ihrer Mission auserkoren, jetzt zieht auch Zuckerbergs Konzern Meta nach.
Zuckerberg hat keine „klare, prägnante Definition“ für die „Superintelligenz“
„Wir sind zu der Ansicht gelangt, dass wir auf allgemeine Intelligenz bauen müssen, um die Produkte zu entwickeln, die wir kreieren wollen“, sagte Zuckerberg in einem Interview mit The Verge. Wie diese „Superintelligenz“ konkret aussehen soll, ließ Zuckerberg offen. „Ich habe keine klare, prägnante Definition“, sagte er. Sein Ziel sei es, eine Form von Intelligenz zu finden, die in der Lage sein müsse, „vernünftig zu denken und Intuition zu haben“.
Aus seinen Aussagen („Viele der besten Forscher wollen an anspruchsvolleren Problemen arbeiten“) geht auch hervor, dass derzeit ein heftiger Kampf um die besten KI-Spezialist:innen stattfindet. Diese können laut The Verge Millionengehälter verdienen und sich besonderer Aufmerksamkeit erfreuen: CEOs wie Zuckerberg würden regelmäßig hinzugezogen, um KI-Fachkräfte zu gewinnen oder Forscher:innen davon abzuhalten, zur Konkurrenz überzulaufen.
Zuckerberg verfolgt „Open-Source-Vision“ – aber ohne sich festzulegen
Um die Basis für eine Meta-AGI zu schaffen, investiert der US-Konzern massiv in Rechenleistung, die zum Trainieren großer Modelle erforderlich ist. Zuckerberg berichtet, dass Meta bis Ende 2024 mehr als 340.000 GPUs vom Typ Nvidias H100 besitzen wird – der bevorzugte Chip der Branche für die Entwicklung generativer KI. „Wir haben die Kapazitäten aufgebaut, dies in einem Ausmaß zu tun, das möglicherweise größer ist als bei jedem anderen Einzelunternehmen“, sagte er.
Auf die wichtige Frage, wer letztendlich eine potenzielle AGI kontrolliert, sprach sich Zuckerberg für eine „Open-Source-Vision“ aus und stellte sich damit gegen andere führende KI-Köpfe wie Sam Altman, die einen geschlosseneren Ansatz bei der KI-Entwicklung befürworten.
Laut The Verge stecken hinter dieser Strategie von Zuckerberg auch wirtschaftliche Gründe. Meta hat bereits mehr Nutzer:innen als fast jedes andere Unternehmen auf der Welt und ein äußerst profitables Social-Media-Geschäft. KI-Funktionen könnten die Meta-Plattformen noch stabiler und nützlicher machen – und somit die Marktkonzentration erhöhen.
Zuckerbergs Mission: „Die Zukunft der Verbindung aufzubauen“
Außerdem will sich Zuckerberg nicht komplett auf die Open-Source-Idee festlegen. „Solange es sinnvoll und sicher und verantwortungsvoll ist, werden wir meiner Meinung nach generell auf Open Source setzen wollen“, sagte er, fügte aber auch hinzu, „nicht dazu gezwungen werden“ zu wollen, „etwas zu tun, nur weil man es versprochen hat“.
Zuckerbergs Zukunft, in der selbstverständlich das Metaverse eine zentrale Rolle spielen soll, beinhaltet laut The Verge von KI generierte virtuelle Welten, die mit KI-Charakteren gefüllt werden, welche reale Menschen begleiten. Die Mission liege darin, „die Zukunft der Verbindung aufzubauen“. Bisher bestand diese Verbindung hauptsächlich darin, dass Menschen miteinander interagierten. Zukünftig werde es wohl auch zunehmend darum gehen, dass Menschen mit KI sprechen.