Marketing-Automation: Datenqualität laut Umfrage häufig unzureichend

Eine Umfrage benennt die Probleme bei der Einführung von Marketing-Automation. (Foto: Shutterstock)
Im Marketing deutscher B2B-Unternehmen zählt Marketing-Automation zu den drei wichtigsten Themen. Neben Customer-Journey und Lead-Management genießt Marketing-Automation in diesem Jahr einen besonders hohen Stellenwert.
Das geht aus dem Marketing Automation Report 2019 des Beratungsunternehmen Cloudbridge hervor. Die Ergebnisse stammen aus der Befragung von 81 Marketing- und Vertriebsexperten deutscher Unternehmen, die Cloudbridge im April und Mai 2019 durchgeführt hat. Die Befragten arbeiten in unterschiedlichen Positionen bei Firmen, die vor allem aus den Branchen IT, Software, Telekommunikation, Dienstleistung, Beratung und Industrie stammen.

Schlüsselergebnisse: Marketing Automation Report 2019. (Grafik: Cloudbridge)
Laut der Umfrage sind die drei Hauptziele, die mit dem Einsatz von Marketing-Automation angestrebt werden, die Lead-Generierung zu erhöhen (von 61 Prozent genannt), die Effizienz im Marketing zu steigern (54 Prozent) und eine Messbarkeit von Marketing-Aktivitäten zu schaffen (49 Prozent). Als bedeutendste Performance-Kennzahlen wurden Conversion-Rate, generierte Leads und der generierte Umsatz bezeichnet.
Hürden bei der Einführung von Marketing-Automation
Auf dem Weg zu einer erfolgreichen Marketing-Automation stellen viele Befragte aber große Hürden fest. 35 Prozent identifizierten die effiziente Zusammenarbeit aller betroffenen Unternehmensbereiche als eine der größten Herausforderungen für Marketing-Automation. Fast 60 Prozent sagten, dass bislang Marketing und Vertrieb nicht an einem Strang zögenen, sondern nur punktuell zusammenarbeiteten. „Bisher waren die beiden Bereiche völlig voneinander getrennt und niemand wäre auch nur ansatzweise auf die Idee gekommen, dass Marketing der neue Vertrieb wird“, so ein Kommentar.

Probleme bei Einführung im Betrieb: Marketing Automation Report 2019. (Bild: Cloudbridge)
Diejenigen Unternehmen, bei denen der Betrieb von Marketing-Automation nicht den Erwartungen entsprach, nannten zu 67 Prozent die unzureichende Qualität von Adressdaten als großes Problem. Mit unvollständigen oder falschen Daten wären die Automatisierungsaufgaben nur erschwert zu bewältigen. 50 Prozent bemängelten fehlende Fachkompetenz im Team. Ebenso oft wurden eine unzureichende Bereitstellung von Ressourcen für Content-Marketing und die Einschränkung durch die DSGVO als Herausforderungen identifiziert.
Trotz aller Stolpersteine schreitet die Einrichtung von Marketing-Automation in den Unternehmen voran. Laut dem Report haben 43 Prozent der kleinen Unternehmen (bis 100 Mitarbeiter) bereits eine Marketing-Automation-Software implementiert. Bei den großen Unternehmen (mehr als 1.500 Mitarbeiter) sind es bereits 83 Prozent.
Der Marketing Automation Report 2019 von Cloudbridge kann hier heruntergeladen werden.
Dazu könnte dich auch interessieren:
- Wie funktioniert eigentlich Marketing-Automation?
- Marketing-Automation: Das wollen deutsche Unternehmen
- Marketing-Automation: 6 Gründe, warum man nicht darauf verzichten kann
Sehr interessanter Artikel. Ich kann bestätigen, dass Vertrieb und Marketing oft noch nicht zusammenarbeiten.
Und zwar aus eigener Erfahrung. Ich arbeitete für führende Mittelständler. Vertrieb und Marketing waren völlig getrennte Abteilungen.
Also, da ist noch viel Potenzial.