Anzeige
Anzeige
News

So wollen Wissenschaftler auf dem Mars für Sauerstoff sorgen

Schon im nächsten Jahrzehnt will die Nasa Astronauten auf den Mars schicken. Doch für die Rückreise wird die US-Weltraumbehörde eine ganze Menge Sauerstoff benötigen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Dieser Testaufbau soll schon im Februar erstmals Sauerstoff aus der Mars-Atmosphäre gewinnen. (Foto: NASA/JPL-Caltech)

Nicht nur Elon Musk, auch die Nasa hat ambitionierte Pläne für den Mars: Schon im kommenden Jahrzehnt sollen US-Astronauten auf dem roten Planeten landen. Bis dahin müssen allerdings noch einige Probleme gelöst werden. Dazu gehört auch die Versorgung mit Sauerstoff. Während das Element 21 Prozent der Erdatmosphäre ausmacht, besteht die Marsatmosphäre nur zu 0,13 Prozent aus Sauerstoff. Das ist problematisch, weil die Nasa große Mengen von dem Element benötigen wird.

Anzeige
Anzeige

Sauerstoff für die Astronauten mitzunehmen, ist dabei jedoch das kleinere Problem: Das Element wird auch für den Raketentreibstoff benötigt. Laut Nasa-Berechnungen bräuchte eine Rakete insgesamt 25 metrische Tonnen Sauerstoff, um eine Besatzung aus vier Astronauten vom Mars zurück auf die Erden zu befördern. Logischerweise wäre es aber ein ziemlicher Aufwand, 25.000 Kilogramm Sauerstoff zum Mars zu transportieren. Zumal die Rakete für die Rückreise weitere 7 Tonnen Treibstoff benötigt.

Moxie: So will die Nasa Sauerstoff auf Mars generieren

Eine mögliche Lösung für das Sauerstoffproblem will die Nasa im Rahmen des Mars Oxygen In-Situ Resource Utilization Experiment (kurz: Moxie) erproben. Das Gerät nutzt einen elektrochemischen Prozess, um die zwei Sauerstoffatome aus Kohlendioxid zu lösen. Davon gibt es auf dem Mars genug, denn die Atmosphäre des roten Planeten besteht zu 95 Prozent aus der Verbindung.

Anzeige
Anzeige

Moxie hat in etwa die Größe einer Autobatterie und befindet sich an Bord des Mars-Rovers Perseverance. Der wurde Ende Juli 2020 in Richtung Mars geschickt und soll dort am 18. Februar 2021 ankommen. „Moxie ist darauf ausgelegt, etwa 6 bis 10 Gramm Sauerstoff pro Stunde zu produzieren – gerade genug, um einen kleinen Hund atmen zu lassen“, so Nasa-Ingenieuer Asad Aboobaker.

Anzeige
Anzeige

Sollte das System wie gewünscht funktionieren, könnte die Nasa einen deutlich größeren Moxie-Nachfolger bauen und auf den Mars schicken. Schätzungen der Nasa zufolge würde ein entsprechendes Gerät etwa 1.000 Kilogramm wiegen. Damit wäre es eine enorme Lastersparnis im Vergleich zum Transport des benötigten Sauerstoffs.

Paper zeigt mögliche Alternative zum Moxie-System

Wissenschaftler der privaten US-Hochschule Washington University in St. Louis haben in einem Paper jetzt eine mögliche Alternative zum Moxie-System vorgestellt. Ihr Vorschlag: Ein vor zwei Jahren entdeckter Salzwassersee unterhalb der Marsoberfläche könnte für die Sauerstoffproduktion genutzt werden. Bei diesem Prozess würde das Wasser in die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten werden.

Der für das Moxie-Projekt zuständige MIT-Wissenschaftler Michael Hecht hält diese Methode allerdings für wenig erfolgversprechend. „Es gibt keine stichhaltigen Beweise für in großen Mengen verfügbare Salzlakeablagerungen, und obwohl es wahrscheinlich einige in gefrorener Form gibt, erwarte ich absolut nicht, dass sie in flüssiger Form vorliegen“, erklärt Hecht gegenüber dem US-Sender CNN.

Anzeige
Anzeige

Nach Ansicht von Hecht könnte Wasser langfristig aber durchaus eine Rolle bei der Sauerstoffgewinnung auf dem Mars spielen. Sinnvoller wäre nach seiner Ansicht aber der Abbau von Eis. Denn davon gebe es auf dem Mars genug.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige