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Fundstück

Extrem leichter Marshmallow-Exoplanet, der um Roten Zwerg rast, verblüfft Forscher

Forscher:innen verschiedener US-Einrichtungen haben einen Exoplaneten entdeckt, der um einen Roten Zwerg kreist. Das Besondere: Der Planet mit jupiterähnlicher Statur hat die Dichte eines Marshmallows – ungewöhnlich in dieser Konstellation.

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Marshmallow-Exoplanet TOI-3757 b kreist um Roten Zwerg. (Bild/Künstlerische Darstellung: Noirlab/NSF/Aura/J. da Silva/Spaceengine/M. Zamani)

Gasriesen mit extrem geringer Dichte werden als „Zuckerwatte“-Planeten bezeichnet. Sie können so groß wie Jupiter, zugleich aber zehnmal leichter sein, wie der 2017 entdeckte Exoplanet WASP-107b. Dessen Kern hat gerade einmal die vierfache Erdmasse, nicht die zehnfache wie der Jupiter-Kern.

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Anwachsende Gashülle auch bei kleinen Kernen

Die von kanadischen Astronom:innen vorgenommene Untersuchung von WASP-107b lieferte 2021 den „Beweis, dass ein massives Anwachsen einer Gashülle auch durch Kerne ausgelöst werden kann, die viel weniger massiv sind, als bisher angenommen“, wie Astrophysiker Björn Benneke damals erklärte.

Jetzt ist US-Forscher:innen eine Entdeckung gelungen, die einmal mehr überraschend war. Das Team um Shubham Kanodia fand mit TOI-3757 b einen jupiterähnlichen Exoplaneten, der um einen Roten Zwerg kreist, wie heise.de schreibt. Rote Zwerge sind vergleichsweise kleine, lichtschwach leuchtende Sterne.

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Exoplanet braucht 3,5 Tage für Umrundung

TOI-3757 b ist der Exoplanet mit der bisher geringsten gemessenen Dichte, der um so einen Roten Zwerg kreist – und das ziemlich schnell. Gerade einmal dreieinhalb Erdentage benötigt der Gasriese für eine Umrundung. Bisher ging die Forschung davon aus, dass ein so leichter Exoplanet durch die starken Ausbrüche des Roten Zwergs rasch seine Atmosphäre verlöre.

Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Für ihre zunächst verblüffende Entdeckung haben die US-Forscher:innen zwei Erklärungen gefunden, die sie im Rahmen einer Studie im Astronomical Journal veröffentlichten.

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Zum einen besteht der Rote Zwerg (TOI-3757) aus vergleichsweise wenigen schweren Elementen. Entsprechend könnte sich auch der Kern des Exoplaneten aus dem Material langsamer gebildet haben, was wiederum die Gesamtdichte beeinflusst habe.

James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI

Eine weitere Erklärung ist, dass die Atmosphäre des Exoplaneten auf seiner elliptischen Bahn immer wieder aufgebläht werde, wenn er der Sonne näher kommt.

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TOI-3757 b hat die Dichte eines Marshmallows

TOI-3757 b hat eine Dichte von 0,27 Gramm pro Kubikzentimeter, wie die Forscher:innen mitteilen. Sie vergleichen diese Dichte mit der eines Marshmallows. Zum Vergleich: Die Erde ist 5,5 Gramm pro Kubikzentimeter dicht, der Planet mit der geringsten Dichte in unserem Sonnensystem, Saturn, kommt auf 0,69 Gramm pro Kubikzentimeter.

Nähere Erkenntnisse zu dem rund 580 Lichtjahre entfernten TOI-3757 b, so hoffen die Astronom:innen, könnten künftige Beobachtungen mit dem James-Webb-Weltraumteleskop bringen.

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