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Studie: So helfen uns Memes bei der Bewältigung der Coronakrise

Wer sich in der Pandemie Memes angeschaut hat, der konnte die weltweite Gesundheitskrise psychologisch zumindest indirekt besser verkraften. Zu diesem Schluss kommen die Autor:innen einer wissenschaftlichen Studie, die jetzt im Fachjournal Psychology of Popular Media veröffentlicht wurde. „Die Ergebnisse zeigen in der Tat, dass Memes das Potenzial haben, unseren psychologischen Zustand und in einigen Fällen unser Stressniveau und unsere Fähigkeit zur Stressbewältigung zu beeinflussen“, heißt es in der Abhandlung.
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Im Rahmen der Studie wurde untersucht, wie sich unterschiedliche Memes auf das Befinden der Probant:innen auswirkten. Dazu wurden den Testpersonen unter anderem Memes gezeigt, deren Texte auf Covid-19 Bezug nahmen. Eine Vergleichsgruppe bekam wiederum Memes mit den gleichen Bildern zu sehen, nur dass in diesem Fall ein Text ohne Coronabezug gewählt wurde. Das Ergebnis: Diejenigen, die Corona-Memes gezeigt bekommen hatten, meldeten im Anschluss ein geringeres Maß an Covid-19-bedingtem Stress. „Dieses Ergebnis steht im Einklang mit der Idee, dass die Beschäftigung mit Memes eine nützliche Perspektive, Trost und Wertschätzung für die eigene Erfahrung bieten kann“, erklären die Autor:innen.
Memes, die Tiere enthielten, wurden in der Studie generell als süßer wahrgenommen. Obwohl frühere Studien nahelegen, dass der Anblick süßer Fotos eine positive Wirkung auf die Psyche haben kann, kamen die Forscher:innen zu dem Schluss, dass das nicht der Fall ist, wenn es um die Bewältigung von pandemiebedingten Stress geht. Die Forscher:innen schlussfolgern daraus, dass Gesundheitsbehörden vor allem Memes einsetzen sollten, die Menschen enthalten, wenn sie auf die Art das Stresslevel der Bevölkerung verringern wollen.
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Studie einen ersten Beweis dafür liefert, dass Memes nicht nur ein alberner Spaß sind, sondern dass sie möglicherweise hilfreich sind, um den Stress einer globalen Pandemie zu bewältigen und uns psychologisch zu verbinden, während wir physisch getrennt bleiben“, lautet die Schlussfolgerung der beteiligten Wissenschaftler:innen.
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