Am 15. April will Mercedes den neuen Edelstromer EQS der Öffentlichkeit präsentieren. Heute schon liefen die Bänder für die Batteriemodule an. Deren Montage hat Mercedes am Standort Untertürkheim in den Werksteil Hedelfingen integriert. Dort liefen bisher Getriebe vom Band. 300 Meter lang sei die Produktionslinie für die Systeme; an über 70 Stationen werde teilweise automatisch, teilweise manuell gearbeitet. Wenn das Werk die zugekauften Zellen in den Batteriesystemen verbaut hat, kommen diese zum Standort Sindelfingen.
Das und noch mehr über die Batterieproduktion steht in Daimlers Pressemitteilung. Darin heißt es, die besonders moderne „Factory 56“ werde die beiden Luxuslimousinen S-Klasse und EQS herstellen.
Bestückung bringt bis zu 700 Kilometer WLTP-Reichweite
Das modulare Batterie-Layout ermöglicht es Mercedes, unterschiedliche Leistungen und Reichweiten anzubieten. Maximal zwölf Module passen in eine Batterie. Damit erreicht sie eine Kapazität von 108 Kilowattstunden, die die Karosse über 700 Kilometer weit bringen sollen. Die hohe Reichweite verdanke man dem hocheffizienten Antriebsstrang und Fortschritten bei der Energiedichte, heißt es. Der Hersteller verrät sogar die Zellchemie: Die NCM-Technologie enthält im Verhältnis 8:1:1 Nickel, Kobalt und Mangan. Die Produktion der Zellen erfolge CO2-neutral und mit einem reduzierten Kobalt-Anteil von etwa zehn Prozent. Ab nächstem Jahr soll auch die Montage der Zellen CO2-neutral vonstattengehen. Die Fabrikationsanlage Factory 56 arbeitet bereits so.
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E-Campus erhält Prototypenfertigung
Die Konzernführung spricht in der Pressemitteilung zudem vom E-Campus, der in Untertürkheim entstehen soll. Dort will Daimler die Entwicklung von Batterien und Antriebssystemen bündeln und Produktionsabläufe erproben. Dazu baut Mercedes vor Ort eine Kleinserienfertigung für Batteriezellen auf. Zudem kündigte man an, neben dem bereits erschienen EQA auch den EQB und den EQE noch dieses Jahr auf den Mark zu bringen. Und natürlich – vor allem – den EQS.