Daimler beginnt seine Ende Dezember 2020 angekündigte Stromer-Offensive mit der Vorstellung des Mercedes EQA. Das neue EQ-Modell soll ab 47.540 Euro Brutto (knapp unter 40.000 Euro Netto), kosten und im Laufe des Frühjahrs 2021 ausgeliefert werden.
Mercedes EQA 250 als „erstes Mitglied der Kompaktwagen-Familie“
Daimler beschreibt den EQA als „das erste vollelektrische Mitglied der erfolgreichen Kompaktwagen-Familie von Mercedes-Benz“. Es sei ein „enger Verwandter des GLA“ und setzt auf die MFA2-Plattform, auf der auch die A-Klasse, der CLA als Coupé und als Shooting Brake, sowie der GLA basieren. Daimler hatte zwar eine eigene dedizierte Elektroplattform angekündigt, die wird aber womöglich zuerst beim EQS eingesetzt.
Der EQA startet zunächst als Modell EQA 250 „Edition 1“ mit 140 Kilowatt Leistung und einer Reichweite nach NEFZ von 486 Kilometern, die ein Jahr lang angeboten werden soll. Der asynchrone Antrieb (ASM) ist in der Vorderachse verortet. Laut Daimler werden weitere Varianten wie Allradmodelle mit einem zusätzlichen elektrischen Antriebsstrang (eATS), Leistungen jenseits der 200 Kilowatt und eine Version mit über 500 Kilometern Reichweite (WLTP) folgen.
Der Asynchronmotor mit einem Drehmoment von 375 Newtonmetern beschleunigt den EQA 250 Daimler zufolge binnen 8,9 Sekunden von null auf 100 Kilometer pro Stunde, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 Stundenkilometern. Der Hersteller gibt den cW-Wert bei einer Stirnfläche von 2,47 Quadratmetern mit 0,28 an. Zum Vergleich: Teslas Model Y kommt auf einen cW-Wert von 0,23 – die Stirnfläche misst 2,54 Quadratmeter.
Der EQA ist 4,46 Meter lang, 1,83 Meter breit und 1,62 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,72 Meter. Der Kofferraum fasse zwischen 340 Liter in der Standard-Konfiguration und 1.320 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen.
Am Schnelllader soll der EQA eine Ladeleistung von bis zu 100 Kilowatt unterstützen, wodurch sich der Stromer binnen 30 Minuten auf 80 Prozent laden lässt. Über den „Mecharge-Service“ haben Mercedes-Kunden Zugriff auf etwa 450.000 Ladepunkte in 31 Ländern. Optional können Käufer des EQA 250 mit einem Ionity-Paket an unterstützen Schnellladesäulen zum Strompreis von 0,29 Euro/kWh laden.
Mercedes EQA: Innenraum mit MBUX und 2 Displays
Das Cockpit des EQA ähnelt weitgehend dem des GLA, nur die Farbgebung der Anzeigen orientiert sich an Daimlers EQ-Serie, wie dem EQC. Auch die Roségold-farbenen Akzente in den Lüftungsdüsen, Sitzen und dem Fahrzeugschlüssel sind neu. Das zunächst auf den Markt kommende Sondermodell Edition 1 besitze zudem „perforierte Ledersitze, durch die ein Stoff in der typischen Mercedes-EQ Farbe Pure Blue“ schimmert, so Daimler. Die EQ-spezifischen Farbakzente werden bei den elektrofahrzeugspezifischen Anzeigen aufgegriffen. Im Media-Display des EQA lassen sich über die Mercedes-EQ-Kachel Menüs zu Ladeoptionen, Stromverbrauch und Energiefluss aufrufen, so Daimler.
Ab Werk sei ferner eine Wärmepumpe verbaut, die in das Thermomanagement integriert ist. Mittels MBUX oder „Mercedes me“-App kann der EQA – wie andere Stromer auch – vorklimatisiert werden.
Ab Werk soll der EQA über Komfortsitze, eine Rückfahrkamera und auch das MBUX-Navigationssystem verfügen. Zudem gehören 18 Zoll große Alufelgen, LED-Scheinwerfer und eine elektrisch öffnende und schließende Heckklappe zum Serienumfang. Für manche nicht unwichtig: Als Sonderausstattung bietet Daimler eine Anhängerkupplung mit einer Anhängelast (gebremst und ungebremst) von 750 Kilogramm, die Stützlast betrage 80 Kilogramm. Die Anhängevorrichtung ist auch für Fahrradträger freigegeben. Laut Daimler sollen die Allradmodelle mehr Anhängelast bieten.
Das Basismodell des EQA 250 kostet laut Daimler 47.540,50 Euro, dank des Nettopreises von 39.950 Euro können Käufer die 6.000 Euro Kaufprämie der Bundesregierung plus 3.000 Euro vom Hersteller in Anspruch nehmen.
Mehr zum Thema: VW ID 4 offiziell vorgestellt: Der vollelektrische SUV von Volkswagen kostet ab 49.950 Euro
Als Fahrer von 2 E-Autos (Smart und Tesla S) ärgere ich mich jedes mal über die falschen Reichweitenangaben nach welcher Norm auch immer. Der Verbrauch wird hier mit ca. 17 kW/100 km angegeben; abzüglich der Ladeverluste sind das rund 15 kW/100km. Das ist vollkommen unrealistisch.
Ausgehend von Gewicht und Form ist mit einem Verbrauch von rund 20 kW/100km über alles auszugehen. Rechnet man noch einen max. Füllstand der Batterie von 90% und einer Reserve von 10% rein ergibt sich eine realistische Reichweite für die Routenplanung von 0,8×66/20 = 220 km; und nicht über 400 km. Etwas mehr Wahrheit täte hier gut.
PS: Für meinen Tesla rechne ich jetzt im Winter mit 300 km Reichweite, was mir auch vollkommen genügt.
Tja, das mit den Reichweiten und Verbräuchen. Jeder E Fahrer kennt die Kriterien wie man noch tiefer kommt. Ich kann den neuen Zoe im Sommer mit 11.5 KWh/100Km fahren.
Neben guten Ladezeiten kommt jetzt MB auch mit Preisen und Fahrleistungen zu den Leuten.
Die Beschleunigung ihres 40 T eurigen macht der Zoe spielen auch.