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Das war der größte Meteoritensturm des Jahres

„Dies wird ein Alles-oder-Nichts-Ereignis“, kündigt die Nasa das seltene Naturschauspiel an. Mit etwas Glück könnten wir in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai einen Meteoritensturm beobachten, bei dem Dutzende von Sternschnuppen pro Sekunde auf die Erde fallen.

Von Hannah Klaiber
3 Min.
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Bei einem Meteoritensturm können Tausende von Sternschnuppen den Himmel erhellen. (Foto: Shutterstock)

Es handelt sich um das vielversprechendste Meteoritenereignis im Jahr 2022: Die sogenannten Tau-Herkuliden könnten in der westlichen Hemisphäre für ein unvergessliches Naturspektakel am Himmel sorgen. Alles hängt vom Mutterkörper der Tau-Herkuliden ab: dem Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann 3 oder auch SW3.

Seltenes Spektakel mit Tausenden von Meteoriten

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Bei einem Meteoritenschauer können Hunderte Sternschnuppen in einer Stunde über den Himmel blitzen. So richtig interessant wird es aber dann, wenn gar Tausende von Meteoriten den Himmel erhellen und für ein kosmisches Feuerwerk sorgen – so wie bei den Tau-Herkuliden, einem Ereignis, bei dem die Erde durch die verstreuten Überreste eines Kometen fliegt. Die Folge: ein Meteoritenschauer der ganz besonderen Art.

Wann tritt das Naturschauspiel ein?

Auslöser sind frische Trümmer des Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann, der 2006 zerbrochen ist. Fliegt die Erde genau durch diese dichten Trümmerwolken, könnte es einen spektakulären Sternschnuppenregen geben. Der Meteoritenschauer wird laut Nasa voraussichtlich in der Nacht des 30. Mai und bis in den frühen Morgen des 31. Mai seinen Höhepunkt erreichen.

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Besonders gut sichtbar wird dieser Meteoritensturm vermutlich in Nordamerika sein, wo der Radiant des Meteoritenschauers nachts eintritt und zu Spitzenzeiten hoch am Himmel stehen wird. Die American Meteor Society (AMS) hat die Kernzeit für den Meteoritensturm auf 4:45–5:17 Uhr Universal Time (UT) beziehungsweise 00:45–1:17 Uhr U.S. Eastern Time (EDT) am Dienstagmorgen des 31. Mai oder am Abend des 30. Mai auf 21:45-22:17 Uhr pazifischer Zeit (PDT) gelegt. Der Radiant wird um diese Zeit genau im Zenit von Baja California stehen, doch Vorhersagen zufolge soll der größte Teil Nord- und Südamerikas die Möglichkeit bekommen, die Meteoritenaktivitäten zu beobachten. Außerdem ist am 30. Mai Neumond, sodass die natürliche Lichtverschmutzung voraussichtlich gering sein wird.

Was passiert bei den Tau-Herkuliden?

Alle fünf Jahre zieht der Komet 73P/Schwassmann-Wachmann an der Erde vorbei. Im Jahr 1995 zerbrach dieser Komet direkt vor den Augen von Astronom:innen und zerfiel in fünf Stücke. Diese Trümmerstücke zerbrachen bei den nächsten Passagen im Jahr 2001 und 2006 noch weiter. Damals zeichneten Teleskope Helligkeitsausbrüche und Trümmerschweife auf. Doch je mehr der Komet zerfällt, umso dichter werden die Trümmerwolken. Im Jahr 2022 könnte die Erde die bisher dichteste Trümmerwolke durchqueren.

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Können wir den Meteoritensturm auch sehen?

Sternengucker:innen in Mitteleuropa haben leider nicht so viel Glück wie die Nordamerikaner:innen, denn die Erde sollte gegen 7 Uhr morgens Mitteleuropäischer Zeit auf den Trümmerschweif treffen, also leider nach Sonnenaufgang. Da zu diesem Zeitpunkt die Sonne bereits am Himmel scheint, dürfte sie die Meteoriten überstrahlen. Doch es gibt Hoffnung: In Juli und August 2022 sollen auch die großen Kometenreste wieder die Erde passieren, und es könnte weitere Trümmerschweife geben.

Wer den Meteoritenschauer nicht selbst am Himmel sehen kann, hat die Möglichkeit, einem Livestream zu folgen:

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Welche Bedingungen müssen erfüllt werden?

Damit der Meteoritensturm tatsächlich einsetzt, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein. Die erste Bedingung scheint gegeben zu sein, zumindest zeigen das Teleskopaufnahmen: Das Zerbrechen des Kometen muss eine große Menge an Staub und Trümmerteilchen freigesetzt haben. Die zweite Voraussetzung lautet: Die Trümmer müssen die Erdbahn kreuzen. Und drittens: Die Trümmer dürfen eine bestimmte Fluggeschwindigkeit nicht unterschreiten.

„Dies wird ein Alles-oder-Nichts-Ereignis“, sagte Bill Cooke, der das Meteoroid Environment Office der Nasa im Marshall Space Flight Center leitet, in einer Pressemitteilung. „Wenn die Trümmer bei ihrer Freisetzung vom Kometen mehr als 350 Kilometer pro Stunde schnell waren, könnten wir einen sehr schönen Meteorstrom sehen. Waren sie langsamer, wird nichts davon bei der Erde ankommen und es wird keine Meteore von diesem Kometen geben.“

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