Microsoft schmeißt bekannte Standard-App nach fast 3 Jahrzehnten raus

Nichts Halbes, nicht Ganzes: Der Funktionsumfang von Wordpad lag immer irgendwo zwischen dem simplen Editor und der ausgewachsenen Textverarbeitung Microsoft Word. Einerseits wollte Microsoft Betriebssystemkäufer:innen ein simples Textverarbeitungswerkzeug an die Hand geben, andererseits durfte der lukrative Verkauf der Office-Suite nicht darunter leiden.
So richtig viele Fans dürfte sich Wordpad damit nicht gesichert haben. Dennoch: Es geht eine Ära zu Ende. Denn Microsoft hat angekündigt, Wordpad aus künftigen Windows-Versionen zu streichen.
Wordpad wurde erstmals mit Windows 95 ein Bestandteil der Microsoft-Betriebssysteme. Dementsprechend haben Nutzer:innen aus 28 Jahren Windows-Geschichte das Programm erleben können.
„Wir empfehlen Microsoft Word für Rich-Text-Dokumente wie .doc und .rtf und Windows Notepad für einfache Textdokumente wie .txt“, heißt es wenig überraschend von Microsoft.
28 Jahre nach der Erstveröffentlichung hat sich Wordpad vermutlich einfach überlebt. Es ist schon lange nicht mehr 1995. So ziemlich jeder Windows-Rechner dürfte mit dem Internet verbunden sein. Und dort finden sich mehr als genug kostenfreie Alternativen.
Außerdem zeigt der Fall von MS Paint, dass Microsoft unter Umständen noch einlenkt. Das klassische Bitmap-Programm sollte eigentlich vor fünf Jahren eingestellt werden. Nachdem sich im Netz eine Vielzahl von Menschen als Fans des extrem simplen Bildbearbeitungsprogramms geoutet hatten, gab es bei Microsoft ein Einlenken.
Windows kommt heute zwar standardmäßig ohne Paint, das Programm ist aber nach wie vor als optionaler Download verfügbar. Vielleicht steht Wordpad ein ähnliches Schicksal bevor.
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