Windows: Microsoft findet 400 Millionen Nutzer wieder

Windows: Microsoft hat weltweit über 1,4 Milliarden Nutzer:innen. (Bild: rawf8/Shutterstock)
In einem längeren Blogeintrag hatte Microsoft Ende Juni 2025 noch einmal ausführlich auf die Vorteile eines Umstiegs auf Windows 11 hingewiesen. Weil aber immer noch Hunderte Millionen Menschen weltweit Windows 10 verwenden, gewährte der Konzern ihnen zeitgleich noch eine Verlängerung des Supports um ein Jahr.
Microsoft mit Angabe zu Nutzerzahlen
Wer den Microsoft-Artikel genau studierte, stieß auf eine interessante Angabe zu den Nutzer:innen-Zahlen. Wie unter anderem ZD-Net auffiel, sprach Marketing-Manager Yusuf Mehdi darin nämlich von über einer Milliarde monatlich aktiven Windows-Geräten.
Solche Zahlen werden nicht allzu häufig offiziell verkündet. Entsprechend ist es kein Wunder, dass erfahrene Tech-Journalist:innen hellhörig werden. Waren es nicht vor wenigen Jahren einmal deutlich mehr Windows-Nutzer:innen?
Tatsächlich: Im Januar 2022 sprach Microsoft von über 1,4 Milliarden aktiven Geräten, auf denen Windows 10 oder Windows 11 lief. Damit war die Zahl der Nutzer:innen innerhalb eines Jahres um 100 Millionen gestiegen.
In 3 Jahren 400 Millionen Nutzer verloren?
Das würde ja bedeuten, dass Windows innerhalb von dreieinhalb Jahren rund 400 Millionen Windows-Nutzer:innen verloren hat. Kann eigentlich nicht sein, oder? Aber würde ein hochrangiger Microsoft-Manager in einer längeren offiziellen Mitteilung tatsächlich nur von „über einer Milliarde“ Nutzer:innen sprechen, wenn die Zahlen tatsächlich einige Hundert Millionen darüber liegen würde.
ZD-Net und andere Tech-Medien kamen zu dem Schluss, dass das sehr unwahrscheinlich wäre. Denn normalerweise gibt Microsoft in offiziellen Statements eben genauere Zahlen an. Andererseits – wo sollten die 400 Millionen Windows-Nutzer:innen hin sein?
Die Zahl der Nutzer:innen alternativer Betriebssysteme wie macOS oder Linux ist seit 2022 nicht vergleichbar groß gestiegen. Apple etwa soll eigens ein Billig-Macbook mit iPhone-Chip planen, um die Verkäufe anzukurbeln und auf das hohe Niveau der Coronajahre zurückzubringen.
Nutzer steigen von PC auf Smartphones um
Die einzige Erklärung wäre daher, dass viele Menschen sich von ihren PCs und Notebooks getrennt haben, um auf mobile Geräte wie Tablet-PCs oder Smartphones umzusteigen. Gamer:innen könnten wiederum auf die neuen Konsolengenerationen setzen, so die Idee.
Letztlich erwies sich diese mögliche Lösung aber als voreiliger Schluss. Denn Microsoft hat nach Erscheinen der entsprechenden Medienberichte seinen Blogeintrag geändert. Jetzt ist dort wieder die Rede von „über 1,4 Milliarden monatlichen Geräten“. Und damit sind die verschwunden geglaubten 400 Millionen Nutzer:innen wieder da.