
Dieser „Experte“ hatte Dogecoin als Schwindel bezeichnet. (Screenshot: t3n / NBC)
Aziz McMahon macht Schlagzeilen in Großbritannien. Der Guardian berichtet, der leitende Angestellte der Bank Goldman Sachs habe „substanzielle Erträge“ aus seiner Investition in die Spaßwährung Dogecoin erzielt. Die Erträge sollen so substanziell sein, dass sich McMahon zur Ruhe gesetzt, zumindest aber bei Goldman Sachs gekündigt habe.
Leitender Investment-Banker am Tag, Krypto-Hodler am Abend
Genaue Angaben zur Höhe des Vermögens, das offenbar verdient wurde, konnte der Guardian nicht ermitteln. Es muss aber immerhin genügend Geld gewesen sein, dass ein leitender Banker nach 14 Jahren Betriebszugehörigkeit bedenkenlos kündigen konnte.

Elon Musk gilt als größter Treiber des Dogecoin. (Foto: Sky Cinema / Shutterstock.com)
Bei der Investition soll seine Bankzugehörigkeit keine Rolle gespielt haben. Danach handelte es sich um ein rein privates Vorgehen des Bankers. Goldman Sachs hatte erst kürzlich ein Trading-Desk für die Kryptowährung Bitcoin eröffnet und damit eine Grundsatzentscheidung aus dem Jahr 2018 rückgängig gemacht. Die hatte gelautet, man wolle sich aus dem Kryptomarkt raushalten.
Dogecoin: Der Coin für den schnellen Mitnahmeeffekt
Wer sich ein wenig mit dem Dogecoin auseinandergesetzt hat, mag sich über den angeblichen Erfolg des Goldman-Sachs-Bankers wundern. Immerhin gilt der Dogecoin eher als Witz denn als ernst zu nehmende Kryptowährung. Immer wieder wird vor großen Investitionen gewarnt.
Spekulativ veranlagte Berater raten hier zu schnellen Mitnahmen statt langfristigem Hodlen. Das könnte so aussehen, dass man zwischen 0,30 und 0,40 US-Dollar einsteigt und um 0,70 Dollar direkt seine Gewinne realisiert, um dann erneut bei 0,30 bis 0,40 einzusteigen. So ließen sich mühsam wie ein Eichhörnchen Gewinne zusammenjuxen.
Londoner Banker muss zu Frühinvestoren gehören
Der Londoner Banker muss indes mit einem Allzeithoch von 0,7376 Dollar in der Lage gewesen sein, Millionen zu erlösen. Dazu hätte er extrem früh in die Währung investieren müssen.
Der Gesamt-ROI des Dogecoin liegt bis jetzt bei rund 83.000 Prozent. Pro zehn Dollar, die McMahon eingesetzt haben müsste, als praktisch noch niemand auf Dogecoin gesetzt hat, hätte er rund 8.300 Dollar im Maximum verdienen können. Damit wäre mit einem Einsatz von 10.000 Dollar ein Maximalgewinn von 8,3 Millionen Dollar möglich gewesen.
Klingt irre, aber wieso sollte es solche Geschichten nicht tatsächlich geben? Bevor ihr euch jetzt auf den Dogecoin stürzt, lest diesen Beitrag.