
Zentrale von Goldman Sachs in New Jersey. (Foto: Shutterstock/astudio)
Im März hatte Goldman Sachs erklärt, dass die Nachfrage der Kunden nach Kryptowährungen zuletzt stark gestiegen sei und die Bank aller Regulierungshürden zum Trotz ihr Engagement in diesem Bereich vorantreiben wolle. Ähnliche Pläne vor dreieinhalb Jahren hatte der Einbruch der Kryptokurse 2018 gestoppt. Jetzt hat ein neu eingerichtetes Trading-Desk für Digitalwährungen bei Goldman Sachs seine Arbeit aufgenommen.
Goldman Sachs startet mit Kryptoteam
In einem internen Memo, das CNBC vorliegt, heißt es, dass das Kryptoteam innerhalb der Bank am Donnerstag erstmals zwei Bitcoin-Derivate gehandelt habe. Das Kryptoteam ist im Goldman-Sachs-Bereich internationale Währungen und Emerging Markets integriert und berichtet direkt an Goldman-Partner Rajesh Venkataramani. Die Ausweitung des Kryptoengagements ist Teil der von Mathew McDermott angestoßenen Anstrengungen im Bereich digitaler Assets.
Goldman Sachs handelt aktuell mit sogenannten Bitcoin-Futures sowie non-deliverable Forwards. Mit beiden können Investoren auf steigende oder sinkende Kryptokurse setzen. Die Bank selbst muss dazu aber keine „physischen“ Bitcoins besitzen. Dazu sei Goldman Sachs derzeit auch noch gar nicht in der Lage, wie es in dem Memo heißt.
Bitcoin-Derivate und Kryptokurse-Dashboard
Zeitgleich mit dem Start des Bitcoin-Derivate-Handels hat Goldman Sachs das sogenannte Digital-Assets-Dashboard ausgerollt. Die Softwareplattform liefert Nutzern jetzt Kryptokurse und Marktnachrichten in Echtzeit. Insgesamt bewerten Beobachter den Schritt von Goldman Sachs als bahnbrechend. Bisher hatten Banken wie Goldman Sachs oder Morgan Stanley zwar Pläne öffentlich gemacht, ihren reichen Kunden Bitcoin-Investments zu ermöglichen. Vom Handel mit Kryptowährungen in ihren Wall-Street-Trading-Operationen hatten sie bisher Abstand genommen, wie CNBC schreibt.