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Morgan Stanley: Staatliches Digitalgeld keine Gefahr für Kryptowährungen

Morgan Stanleys Chefvolkswirt Chetan Ahya sieht in den Digitalwährungen der nationalen Zentralbanken keine Konkurrenz für Krypto-Assets wie Bitcoin und andere. Die Anwendungszwecke seien zu unterschiedlich.

2 Min.
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E-Yuan: Chinas in Entwicklung befindliche Digitalwährung. (Bild: Aleksandra Sova / Shutterstock)

Chetan Ahya und sein Analysten-Team bei Morgan Stanley bleiben gelassen, wenn es um die sogenannten CDBC (Central Bank Digital Currency), also die von Zentralbanken herausgegebenen Digitalwährungen, geht. Die gibt es in der Breite zwar noch nicht, konkret arbeiten laut der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) jedoch bereits 86 Prozent der Zentralbanken weltweit an der Umsetzung entsprechender Konzepte.

CDBC eher Zahlungsmittel, Krypto eher Anlagegut

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In einigen Ländern der Erde, allen voran in der Volksrepublik China, befinden sich CBDC bereits in der Testphase. Auch in der Ukraine, Uruguay, Ecuador, Chile, Schweden und Korea laufen Pilotprojekte unterschiedlicher Größe. Die flächendeckende Einführung dürfte sich noch einige Jahre hinziehen.

Für Kryptowährungen ergebe sich durch Digitalwährungen der Zentralbanken insgesamt kein negativer Effekt, so die Finanzexperten in einem am Montag veröffentlichten Report, aus dem Business Insider berichtet. Morgan Stanley begründet diese Einschätzung damit, dass CBDC und Kryptowährungen unterschiedlichen Zwecken dienten und unterschiedliche Anreize hätten. So dienten CDBC vor allem dazu, Zahlungen zu erhalten und zu tätigen – so, wie es Fiat-Währungen können. Kryptowährungen hingegen würden eher als „Wertspeicher“, als Anlagegut, genutzt und seien nicht für den täglichen Zahlungsverkehr gedacht. Das wäre zwar theoretisch möglich, gilt aber vor allem wegen der hohen Volatilität der Kryptowährungen als kontraintuitiver Anwendungsfall. So wären Kryptowährungen nicht als Alternative zu realen oder digitalen Fiat-Währungen zu sehen, sondern eher als eine Methode, sich gegen deren Wertverluste abzusichern. Entsprechend werde in Bitcoin und Co eher wie in Wertpapiere investiert.

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CBDC kein „Kryptonit“ für Kryptowährungen

Damit weicht die Einschätzung der Finanzexperten von Morgan Stanley von der anderer Geldhäuser ab. Die Bank of America hatte CDBC sogar als „Kryptonit“ für Kryptowährungen bezeichnet. Kryptonit ist ein fiktives Metall, das in den DC-Comics um Superman eingesetzt wird, um die Kräfte des Comic-Helden zu zerstören.

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Morgan Stanley sieht den Wettbewerb der CBDC eher in sogenannten Stablecoins, also Kryptowährungen, die mit realen Vermögenswerte gedeckt sind, wie es etwa bei der geplanten Facebook-Währung Diem (vormals Libra) der Fall wäre.

Ähnlich wie Morgan Stanley positioniert sich die Europäische Zentralbank. Auch die Hüter des Euro sehen in Kryptowährungen eher spekulative Vermögenswerte als Zahlungsmittel.

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