Neuentdecktes Mineral in Mondgestein könnte Energiequelle der Zukunft sein

Chinesische Forscher:innen mit der Gesteinsprobe. (Foto: news.cn)
Im Dezember 2020 hatte die chinesische Raumsonde Chang’e 5 gut 1,7 Kilogramm Gesteinsproben von ihrer Mondmission zurück zur Erde gebracht – erstmals seit der russischen Luna-24-Mission im Jahr 1976.
In diesen Gesteinsproben haben Wissenschaftler:innen am Forschungsinstitut für Urangeologie in Peking ein neues Mineral entdeckt, wie jetzt bekannt wurde. Getauft wurde es Changesit-(Y).
Das Mineral konnte mithilfe von High-Tech-Verfahren wie der Röntgenstrukturanalyse aus mehr als 140.000 Mondpartikeln extrahiert werden. Es ist winzig klein, nur rund ein Zehntel so groß wie ein menschliches Haar dick ist, schreibt Business Insider.
Das Spannendste daran ist derweil der Inhalt des Minerals, das als säulenförmiges Kristall beschrieben wird. Denn es enthält Helium-3, von dem sich dessen Befürworter:innen einiges versprechen, wenn es um die Energieversorgung der Zukunft geht.
Das Helium-Isotop Helium-3 gilt als wichtiger Brennstoff für die Energiegewinnung per Kernfusion. Auf dem Mond werden große Vorkommen von angereichertem Helium-3 vermutet. Für China etwa ist der Fund von Changesit-(Y) auch deswegen ein Antrieb für die Umsetzung weiterer Mondmissionen.
Allerdings ist der Wert von Helium-3 für die Kernfusion in der Wissenschaft nicht ganz unumstritten. Manche Forscher:innen, wie Frank Close, emeritierter Professor der University of Oxford, sind der Meinung, dass „eine Fusion mit diesem Brennstoff sogar schwieriger ist als mit Wasserstoffisotopen“.
Auch die Kernfusion an sich ist nicht unumstritten. Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk etwa gibt der Solar- und Windenergie den klaren Vorrang für die künftige Energieversorgung.
Das mittlerweile von der International Mineralogical Association als neu anerkannte Phosphat ist derweil erst das sechste auf dem Mond identifizierte, vorher unbekannte Mineral. Vorher hatten die USA und Russland/Sowjetunion neue Minerale in Proben vom Mond ausfindig machen können.
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