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Erinnert an Intel 4004 von 1971: Neuer Mini-Chip aus Plastik soll nur einen Cent kosten

US-Forscher:innen haben gemeinsam mit einer britischen Chipfirma einen flexiblen Mini-Prozessor entwickelt, der auf hitzebeständigem Kunststoff gefertigt wird. Besonders leistungsfähig ist der Plastikchip nicht.

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Flexicore4: Vier-Bit-Mikroprozessor auf Plastik. (Bild: Pragmatic)

Der Vier-Bit-Mikroprozessor Intel 4004, der im November 1971 auf den Markt kam, gilt als der erste in Serie produzierte Ein-Chip-Mikroprozessor. Mittlerweile ist der Intel-Chip ein begehrtes Sammlerstück. Ebenfalls als Vier-Bit-Mikroprozessor mit etwas über 2.000 Transistoren konzipiert haben Forscher:innen der University of Illinois Urbana-Champaign und der britischen Chipfirma Pragmatic Semiconductor jetzt den Flexicore4. Das Besondere an diesem Chip: Er wird auf hitzebeständigem Kunststoff gefertigt, ist dadurch besonders flexibel – und günstig.

Plasticarm: Erster Plastikchip war zu komplex

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Wie IEEE Spectrum berichtet, ist der Flexicore4 nicht der erste Versuch, einen Plastikchip zu entwickeln. Pragmatic Semiconductor hatte dies schon 2021 mit der britischen Chipschmiede ARM versucht, wie Golem schreibt. Der Plasticarm genannte 32-Bit-Mikroprozessor war mit seinen über 56.000 Transistoren aber wohl zu komplex. Die Ausbeute war zu schlecht, um an eine Serienproduktion zu denken.

Wie Plasticarm basiert auch Flexicore4 auf dem Kunststoff Polyimid und wird im sogenannten Igzo-Verfahren im 800-Nanometer-Prozess gefertigt. Diese Technik kommt normalerweise zur Herstellung von Dünnschichttransistoren (TFT) bei LCD-Bildschirmen zum Einsatz. Das einfache Prozessordesign erhöht dabei die Ausbeute, wie das Forschungsteam um Rakesh Kumar in einem Paper erläutert.

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Ihr Verfahren stellen die Forscher:innen auf dem International Symposium on Computer Architecture vor, das noch bis zum heutigen Mittwoch, 22. Juni 2022, in New York stattfindet.

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Flexicore4 für 1 Cent: Preis für Minichip entscheidend

Freilich ist der Flexicore4 nach heutigen Maßstäben nicht sonderlich leistungsfähig. Das ist laut den Forscher:innen aber auch gar nicht notwendig. Schließlich soll der um bis zu drei Millimeter im Radius biegbare Chip insbesondere in smarten Kleinstgeräten wie Sensoren auf Alltagsgegenständen eingesetzt werden. Dafür reichen die höchstens neun Befehle, die verarbeitet werden können, aus. Das Wichtigste in diesem Bereich ist der Preis – und der soll sich laut Kumar auf höchstens einen Cent pro Stück belaufen.

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