Bitcoin-Mining gilt im Normalfall als lukratives Geschäft für Unternehmen. Zwar benötigen Unternehmen zum Schürfen von Kryptowährungen zunächst kostspielige Hardware, doch vor allem in Phasen eines hohen Bitcoin-Kurses lohnt sich die Prozedur dennoch. Für die Profitabilität ist unter anderem auch der Strompreis von Bedeutung. Was sich nach einem einfachen Geschäftsmodell anhört, birgt auch Risiken. Nun hat mit Core Scientific einer der größten Mining-Unternehmen angekündigt, vor dem Konkurs zu stehen.
Insolvenz von Core Scientific droht
„Das Unternehmen könnte nach alternativen Quellen für die Eigen- oder Fremdfinanzierung suchen, Investitionen aufschieben oder potenzielle Verkäufe von Vermögenswerten evaluieren und möglicherweise eine Entlastung im Rahmen der geltenden Konkurs- oder Insolvenzgesetze anstreben“, teilte das Unternehmen in einem am Donnerstag bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Dokument mit. „Im Falle eines Konkursverfahrens oder einer Insolvenz oder einer Umstrukturierung unserer Kapitalstruktur könnten die Inhaber von Stammaktien des Unternehmens einen Totalverlust ihrer Investition erleiden.“ Auch wenn das Unternehmen noch davon spricht, dass keine Insolvenz vorliegt, liegt die Zahlungsunfähigkeit bereits jetzt auf der Hand.
Bereits Ende Oktober und Anfang November fällige Zahlungen könne das Mining-Unternehmen nicht mehr bedienen. Obwohl die Energiepreise gestiegen und der Bitcoin-Kurs in den vergangenen Monaten gefallen war, stiegt die Bitcoin-Hashrate unaufhaltsam weiter. Dadurch verringert sich die Gewinnmarge der Miner.
Entscheidend für die Schwierigkeiten bei Core Scientific scheint allerdings auch die Celsius-Insolvenz zu sein. Das Unternehmen hat einen Rechtsstreit gegen Celsius wegen ausstehender Beträge. Celsius hatte sich indirekt am Geschäft des Mining-Unternehmens beteiligt. Die Aktie des US-Unternehmens hatte bereits am Donnerstag rund 75 Prozent ihres Wertes eingebüßt.
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