Minispiele statt Banner: Wie ein deutsches Startup Werbung in Games verändern will

Wer kostenlose Mobile Games zockt, kennt das sicherlich: Immer wieder tauchen Werbebanner am unteren Bildschirmrand auf. Und zwischen den einzelnen Leveln wird der gesamte Bildschirm mit nerviger Werbung gefüllt, die sich erst nach einigen Sekunden wegklicken lässt. Dass das nicht nur nervig für Gamer:innen ist, sondern auch die Begeisterung über die Unternehmen hinter den Werbeeinblendungen verringert, hat ein deutsches Startup erkannt.
Werbespiele statt Werbebannern
Das Startup trägt den Namen Tabbler und hat seinen Sitz in Hamburg. Im Interview mit e-tailment verriet Geschäftsführer Felix Harms mehr über die Idee und die bereits erzielten Erfolge des Unternehmens vor. Statt Werbebanner in Spielen von Drittanbieter:innen unterzubringen, entwickelt Tabbler eigene Games, die speziell für die Unternehmen konzipiert wurden, die Werbung schalten wollen.
So können Unternehmen für Produkte werben, indem diese direkt ins Gameplay eingebunden werden. Sie können zudem Spieler:innen für besonders gute Leistungen mit Gutscheinen oder Treuepunkten belohnen. Schon jetzt hat Tabbler zwei solcher Spiele entwickelt: OMRunner und Cannes Lions Runner.
Wie die Namen schon verraten, handelt es sich dabei um sogenannte Runner-Games. Die Spielfigur rennt automatisch, während Gamer:innen diese nur zwischen mehreren Bahnen hin- und herbewegen, um Hindernissen auszuweichen. Cannes Lions Runner entstand in Zusammenarbeit mit dermalogica, während OMRunner für Kaufland und Vitamin Well zur OMR-Messe in Hamburg verwirklicht wurde.
Schon jetzt lassen die ersten Spiele vermuten, dass die neue Art der Mobile-Game-Werbung bei Spieler:innen ankommt. Im iOS Store haben beide Spiele zwar nur einige Wertungen, diese sind aber allesamt positiv. Zudem verrät Harms, dass die neue Werbeart eine besonders hohe Engagement-Rate aufweist. In den Games von Tabbler verbringen Spieler:innen rund 60 Minuten mehr Zeit als in vergleichbaren Titeln.