1,4 Milliarden Dollar: EA stärkt Mobile-Sparte und kauft „Golf Clash“-Studio
AT&T als Mutterkonzern von Warner Bros Games verkauft dessen Studio Playdemic an Electronic Arts (EA). Umgerechnet 1,17 Milliarden Euro ist dem „Fifa“-Publisher der Deal wert. Der einzige Hit des Studios heißt „Golf Clash“ und läuft auf iOS und Android. Rund 80 Millionen Mal ist er heruntergeladen worden. Besonders in den USA und Großbritannien erfreut sich das mobile Sportspiel hoher Beliebtheit. Es erhielt 2018 den Mobile Game Award für das Spiel des Jahres. Bewertungen kritisieren allerdings Bugs und das Mikropayment-System.
Ergänzt glänzend die Reihe von EA Sports
Der Spielemarktführer führt unter der Marke EA Sports bereits eine Reihe populärer Sportspiele. Der bekannteste Vertreter ist „Fifa“, das in einer Konsolen- und PC-Variante sowie als „Fifa Mobile“ existiert. Daneben beherrscht die Firma mit den Titeln „F1“ (Formel 1), „NHL“ (Eishockey), „Madden“ (Football) und „PGA Tour“ (Golf) den Markt für Simulationen der jeweiligen Sportarten. Nur im Mobil-Bereich wollen die entsprechenden Produkte nicht so richtig einschlagen. EA fehlt es dabei an kurzweiligen Spielen für zwischendurch. Mit der Akquisition von Playdemic könnte der Konzern in diesem Bereich aufholen. EA-Chef Andrew Wilson sagte in der Pressemitteilung: „Dies ist der nächste Schritt, der auf unserer Strategie aufbaut, unser Sportportfolio zu erweitern und unser Wachstum im mobilen Bereich zu beschleunigen, um mehr Spieler auf der ganzen Welt mit mehr großartigen Spielen und Inhalten zu erreichen.“
„Golf Clash“: Pay-to-win oder faire In-Game-Währung?
Die App verspricht Echtzeit-Golfen im Multiplayer-Modus. Sie steht kostenlos in den App-Stores zur Verfügung und verbindet Spieler weltweit. Dabei kombiniert Playdemic eine Art Sammelkartenspiel, in dem man Schläger in Truhen finden kann, mit der Golf-Mechanik. Wer gegen Freunde oder Zufallsgegner gewinnt, erhält eine virtuelle Trophäe. Je mehr die Spieler*innen davon sammeln, desto mehr Golfplätze können sie bespielen. Über eine In-Game-Währung lassen sich schneller Truhen finden und Schläger freischalten. Zudem stehen Golfbälle zum Verkauf, die weiter und besser fliegen. In Bewertungen und Tests ist immer wieder davon die Rede, „Golf Clash“ verfolge einen Pay-to-win-Ansatz. Das heißt, ohne das Erkaufen von spielentscheidende Verbesserungen kommt man nicht weiter.