Kein langes Wühlen nach dem passenden Kleingeld, kein Verstauen des Rückgelds, keine nervige Pin-Eingabe – wenn das Gerät per Face-ID oder Fingerabdruck entsperrt wird. Das Bezahlen an der Kasse per Smartphone oder Smartwatch kann sehr bequem sein.
Mobiles Bezahlen gewinnt an Beliebtheit
Und erfreut sich nicht zuletzt deswegen einer stark steigenden Beliebtheit. Laut dem Visa Payment Monitor zahlen schon 32 Prozent der Deutschen an der Kasse mit Handy oder Smartwatch. 2023 waren es noch 23 Prozent, 2019 gar erst sechs Prozent.
„Deutschland holt beim digitalen Bezahlen zügig auf. Das Smartphone hat sich in wenigen Jahren zum breit genutzten Zahlungsmittel entwickelt“, so Albrecht Kiel, Zentraleuropa-Chef beim Zahlungstechnologieanbieter Visa.
Verbraucher wollen in kleinen Läden mobil zahlen
Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass die Verbraucher:innen zunehmend erwarten, dass sie überall mit ihrem bevorzugten Zahlungsmittel zahlen können. 79 Prozent der Befragten ist das laut Befragung wichtig.
Besonders in kleinen Geschäften fehlen dagegen oft digitale Bezahlmöglichkeiten – was vor allem an den entsprechenden Kosten liegen dürfte. 34 Prozent der Befragten vermissen dort aber entsprechende Optionen.
Bargeld verliert an Bedeutung
Das klassische Bargeld verliert laut der Befragung derweil an Bedeutung. 51 Prozent würden eher das Smartphone als ihr Portemonnaie mitnehmen, wenn sie das Haus verlassen. Nur noch ein Viertel sieht Bargeld als bevorzugtes Zahlungsmittel an. Immerhin die Hälfte hat Münzen und Scheine noch als Reserve in der Tasche.
Die Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit Forsa durchgeführten repräsentativen Onlinebefragung unter 1.800 Menschen sollten allerdings mit einer Portion Vorsicht genossen werden. Schließlich steht Auftraggeber Visa als Zahlungsdienstleister dem Thema nicht unbedingt neutral gegenüber.
Im Rahmen der Befragung ging es derweil auch um das Ausgabeverhalten der Verbraucher:innen vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Laage. Demnach haben 57 Prozent der Befragten ihre Ausgaben aufgrund von gestiegenen Kosten reduziert oder planen dies.
Wo Verbraucher jetzt sparen
Gespart wird demnach vor allem bei Restaurantbesuchen und Essensbestellungen sowie Freizeitaktivitäten und Reisen. Entsprechend erhöht hat sich zudem das Interesse an chinesischen Onlinemarktplätzen, die besonders günstige Waren anbieten.
Obwohl keine Namen genannt werden, dürfte es vor allem um Temu oder Shein gehen. Der Umfrage zufolge hat ein Viertel der Befragten schon einmal dort eingekauft. Besonders verbreitet ist das Onlineshopping bei chinesischen Billigshops bei 36- bis 45-jährigen Verbraucher:innen. Von ihnen haben 37 Prozent dort schon eingekauft.
Social Media ersetzt Onlineshops nicht
Auch interessant: Social Media dient den Verbraucher:innen – vor allem den jüngeren – als Inspirationsquelle. Den Onlineshop ersetzen die sozialen Medien aber (noch) nicht. Lediglich 15 Prozent der Befragten haben schon einmal etwas direkt über eine Social-Media-Plattform gekauft.