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Moderna startet Humanstudien für mRNA-basierten Grippeimpfstoff

mRNA-1010 heißt der neue Impfstoff, den das US-Pharmaunternehmen nun in die Erprobungsphase 1/2 überführt. Moderna hofft, am Ende ein Super-Präparat gegen eine ganze Reihe von Erregern zu entwickeln.

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Flächendeckende Impfungen mit „spontan“ erstellten mRNA-Impfstoffen könnten die Grippe stark zurückdrängen. (Foto: shisu_ka/ Shutterstoch.com)

Saisonalen Grippewellen rückt Moderna mit einem neuen Impfstoff zu Leibe. 1010 ist der erste Anti-Influenza-Kandidat des Unternehmens, der in die klinische Erprobung gelangt. 180 Teilnehmer soll die Studie aufnehmen. Die Impfung nimmt die von der WHO zur Prävention empfohlenen Linien A H1N1 und H3N2 und Influenza B Yamagat und Victoria ins Visier. Der mRNA-Ansatz könnte dabei einige Herausforderungen bei der Entwicklung und Herstellung von Grippeimpfungen meistern.

mRNA soll wirksamer sein als herkömmliche Impfstoffe

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Vor der Corona-Pandemie experimentierten die Hersteller weitgehend noch mit der mRNA-Methode, bei der winzige Schnipsel des Virus-Genoms injiziert werden. Die Zellen verwenden die genetischen Informationen, um Sparringpartner für das eigene Immunsystem zu bauen. Nach den Erfolgen gegen das Coronavirus nutzen die Pharmaunternehmen die Methode nun, um sie gegen weitere Krankheiten einzusetzen. Im Fall der Grippe erhoffen sie sich eine höhere Wirksamkeit. Herkömmliche Impfstoffe schützen nur in 40 bis 60 Prozent der Fälle vor den Influenzaviren.

Produktion bisheriger Impfungen aufwendig

Die Züchtung der Virusstämme benötigt bei aktuellen Verfahren noch viel Zeit. Man setzt das Virus zur Vermehrung in Zellen ein und tötet es schließlich ab, damit es keine Gefahr mehr darstellt. Die Firmen müssen normalerweise sechs Monate vor der Impfsaison mit der Herstellung beginnen. Sie verlassen sich dabei auf Vorhersagen, welche Stämme in diesem Jahr zirkulieren werden. Die mRNA-Varianten lassen sich schneller kreieren und produzieren, sodass die Impfstoff-Designer sie besser auf die Grippetypen abstimmen können, die sich voraussichtlich ausbreiten. Umso weniger Zeit vergeht, desto genauer treffen die Vorhersagen zudem zu. Neben Moderna arbeiten auch Sanofi/Translate Bio und Biontech/Pfizer an mRNA-Grippeschutzimpfungen.

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Kombinationsimpfstoffe gegen alle Atemwegserkrankungen

Im nächsten Schritt stellt sich Moderna eine weit größere Bandbreite an Krankheiten vor, vor denen ein Präparat schützen könnte. „Unsere Vision ist es, einen mRNA-Kombinationsimpfstoff zu entwickeln, sodass die Menschen mit einer einzigen Impfung im Herbst einen hochwirksamen Schutz gegen die problematischsten Atemwegsviren erhalten können“, erklärt der CEO Stéphane Bancel in der Pressemitteilung. Damit meint er eine einzige Impfung, die zugleich vor Covid, Grippe und anderen Atemwegsinfektionen schützt. Nach den Zulassungen des Corona-Impfstoffs stellen die Studien für mRNA-1010 einen wichtigen Baustein dafür dar.

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Parallel stehen bei Moderna weitere Impfstoffe in den Startlöchern, zum Beispiel Phase-2-Studien für eine Impfung gegen das Cytomegalovirus aus der Familie der Herpesviren. Auch gegen die von Stechmücken verbreiteten Erreger Zika-Virus und Chikungunya-Virus befinden sich Impfstoffe auf dem Weg zu Stufe 2. Sogar Impfungen gegen bestimmte Krebsarten sind in der klinischen Erprobung. Im Bereich Intratumoral-Therapie durchläuft ein Medikament gegen Eierstockkrebs momentan die zweite Zulassungsphase.

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