Wer MonadGPT nach der Ursache von Blitzen fragt, könnte erklärt bekommen, dass niemand die wahre Gründe dafür kennt. Nach einer Heilung von Kopfschmerzen gefragt, könnte der Chatbot wiederum den Ratschlag geben, dass der Betroffene zum Schwitzen gebracht werden müsse. Denn die Macher von MonadGPT haben das KI-Modell so entworfen, dass es wie jemand aus dem 17. Jahrhundert klingt.
Konkret haben die Macher:innen dazu das KI-Modell Mistral-Hermes 2 mithilfe von 11.000 alten englischen, französischen und lateinischen Texten so angepasst, dass die Antworten wie aus dem 17. Jahrhundert klingen.
MonadGPT: KI stolpert immer wieder in die Gegenwart
Wenn MonadGPT wie angedacht in altertümlichem Englisch und mit völlig überholtem Wissensstand antwortet, macht das durchaus Spaß. Leider merkt man dem Sprachmodell schnell an, dass die Begrenzung auf das 17. Jahrhundert nachträglich durch Fine-Tuning geschehen ist, und die eigentlichen Trainingsdaten eben doch moderne Texte umfasst haben.
Daher kann es leider immer wieder vorkommen, dass die Antworten dann doch nicht in das eigentliche Schema passen. Außerdem geben die Macher:innen zu, dass das Latein von MonadGPT trotz umfangreichem Fine-Tuning derzeit noch zu wünschen übrig lässt.
So könnt ihr MonadGPT testen
Ihr könnt MonadGPT von der KI-Plattform Hugging Face herunterladen. Dort habt ihr auch die Möglichkeit, den Chatbot auszuprobieren.
Auch wenn das Modell seine Schwächen hat, ist es ein interessantes Beispiel dafür, was sich mit Chatbots anstellen lässt. Auf bestimmte Zeitepochen trainierte Sprachmodelle könnten beispielsweise spannende Möglichkeiten für den Geschichtsunterricht bieten. MonadGPT selbst ist dafür Stand jetzt aber nur bedingt geeignet.
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